Hannover 96: Marcus Mann erhöht den Druck auf Nielsen und Co.

Kurzfristig wohl keine Vertragsverlängerungen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 12.12.23 | 08:00
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Mit der aktuellen Phase nicht glücklich: 96-Sportdirektor Marcus Mann. © picture alliance / Eibner-Pressefoto / Alexander Neis

Mit dem 2:0-Sieg im Derby gegen Eintracht Braunschweig am 5. November eroberte Hannover 96 den dritten Tabellenplatz und ließ die gesamte niedersächsische Landeshauptstadt verstärkt von der Bundesliga träumen. Seitdem allerdings ist die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl vier Mal in Folge sieglos geblieben und bei vier Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz auf den achten Rang abgerutscht.

Zwar wurde nur beim SC Paderborn (0:1) verloren, doch Unentschieden beim FC St. Pauli (0:0), gegen Hertha BSC (2:2) und zuletzt den Karlsruher SC (2:2) waren in der Summe zu wenig, um mit den Top-Teams Schritt halten zu können. Dementsprechend ist vor dem finalen Spiel im Jahr 2023 am Samstag bei Holstein Kiel schon Druck vorhanden – erst recht, weil die Störche mit einem beeindruckenden Lauf auf den zweiten Platz geklettert sind, acht Punkte vor 96 liegen und die Leitl-Elf schon deutlich distanzieren könnten.

Leopold und Nielsen müssen wieder zulegen

Weil neben den Ergebnissen in den letzten Wochen auch die Leistungen oft nicht wie erhofft ausfielen, fordert Sportdirektor Marcus Mann nun in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung einen Fokus auf das Wesentliche: Wir sollten mal wieder gewinnen, bevor wir uns über Verträge Gedanken machen.“

Für den Geschmack Manns waren in den letzten Woche die auslaufenden Verträge unter anderem von Ron-Robert Zieler, Cedric Teuchert, Havard Nielsen, Enzo Leopold oder Sebastian Ernst offenkundig ein zu großes Thema. Zwar dürfte sich am Plan, möglichst bald mit Zieler und Teuchert verlängern zu wollen, nichts verändern, doch die übrigen nur bis Saisonende gebundenen Akteure dürfen Manns Worte durchaus als Aufforderung werten, Gas geben zu müssen.

Angesprochen fühlen dürfen sich insbesondere Leopold und Nielsen, die lange eine gute Saison gespielt haben, deren Formkurve aktuell aber nach unten zeigt. Ernst gilt angesichts von nur knapp 100 Spielminuten in dieser Spielzeit verteilt auf neun Kurzeinsätze ohnehin als Wackelkandidat. Keineswegs sicher ist deshalb, dass 96 in der Winterpause in allen Fällen Nägel mit Köpfen machen wird. Durchaus möglich, dass der eine oder andere Akteur in der Rückrunde erst noch Argumente in eigener Sache liefern muss.

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