Hansa Rostock: Plötzlich ein Luxusproblem im Sturm

Joker Sveinn-Aron Gudjohnsen drängt ins Team

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 20.02.24 | 08:01
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Erstes Tor nach fast einem halben Jahr: Juan-José Perea. © IMAGO / Fotostand

Auch wenn es am Ende nur zu einem 2:2 reichte und damit weiterhin Abstiegsplatz 17 zu Buche steht, darf man bei Hansa Rostock nach dem Heimspiel gegen den Hamburger SV neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen. Denn es gibt gute Gründe dafür, mit einer Portion Zuversicht auf die nächsten Aufgaben zu blicken, die nach einem schwierigen Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf zwei Kellerduelle gegen den 1. FC Kaiserslautern und bei Eintracht Braunschweig umfassen.

Gegen den HSV erzielte nicht nur Juan-José Perea seinen ersten Treffer seit dem 26. August, als die Leihgabe vom VfB Stuttgart beim 2:1 gegen den VfL Osnabrück im dritten Einsatz für Hansa Tor Nummer drei verbuchte, danach aber in 17 Einsätzen nicht mehr erfolgreich war. Sondern auch Winterzugang Sveinn-Aron Gudjohnsen konnte sich bei seinem dritten Joker-Einsatz erstmals in die Torschützenliste eintragen. Der isländische Nationalstürmer spekulierte mit dem richtigen Näschen auf einen Rückpass von Hamburgs Ransford Königsdörffer und brachte Hansa zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung.

Gegenüber Bild machte Gudjohnsen bei aller skandinavischen Zurückhaltung nun kein Geheimnis daraus, schon in Düsseldorf gerne erstmals von Beginn an auflaufen zu wollen: „Das entscheidet der Trainer. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“

Junior Brumado noch auf Formsuche

Trainer Mersad Selimbegovic, der zuletzt drei Mal in Folge auf eine Doppelspitze gesetzt hatte, plagt in vorderster Front nun sogar ein kleines Luxusproblem. Denn neben Perea und Gudjohnsen stehen mit dem gegen den HSV krankheitsbedingt ausgefallenen, zuvor aber in drei Partien zwei Mal erfolgreichen Kai Pröger sowie mit Junior Brumado noch zwei weitere Sturmalternativen zur Auswahl.

Junior Brumado ist nach einer Rotsperre und einem schweren Infekt in der Winterpause zwar noch lange nicht wieder in der Top-Form wie im Herbst, zeigte aber gegen den HSV aufsteigende Tendenz und ist vom Potential her der stärkste Hansa-Stürmer. Den Brasilianer auf der Bank zu lassen, dürfte daher eher nicht die erste Option sein.

Vielmehr spricht zumindest in Düsseldorf nochmal einiges für die gleiche Rollenverteilung wie gegen den HSV, also mit Gudjohnsen als Joker. Auch Pröger, der außer im Sturm auch bei einer offensiven Besetzung der rechten Außenbahn ein Kandidat wäre, muss sich zunächst vermutlich hinten anstellen, sofern der 31-Jährige bis zum Wochenende überhaupt wieder richtig fit wird.