Hansa Rostock: Theo Martens am Scheideweg

Verliehenes Sturmtalent beim Greifswalder FC außen vor

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Mittwoch, 10.05.23 | 08:08

Ob Theo Martens im Ostseestadion noch eine Zukunft hat, bleibt abzuwarten. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Auch wenn aktuell eine Serie von drei Siegen zu Buche steht, dank der der Klassenerhalt zum Greifen nahe scheint, stellt Hansa Rostock mit nur 28 Toren in den bisherigen 31 Spielen weiterhin die schwächste Offensive der 2. Bundesliga. Dass die Verantwortlichen der Kogge auf dem sommerlichen Transfermarkt in diesem Bereich ansetzen werden, ist deshalb wahrscheinlich.

Die Hoffnung, dass künftig ein Eigengewächs regelmäßig für Tore sorgen wird, wurde unterdessen arg getrübt. Denn wie inzwischen bekannt wurde, verzichtet der Greifswalder FC bis zum Ende der Saison auf die Dienste des erst im Januar vom FC Hansa ausgeliehenen Theo Martens. Gegenüber der Ostsee-Zeitung bestätigte Greifswalds Geschäftsführer David Wagner die Entscheidung und nannte auch Gründe dafür: „Theo ist nicht mehr in der Mannschaft, weil wir mit seinen Leistungen nicht zufrieden waren. Wir hatten das Gefühl, dass er sich mit seiner Aufgabe bei uns nicht zu 100 Prozent identifiziert.“

Martens noch bis 2024 unter Vertrag

Mit drei Toren und drei Vorlagen in 394 auf neun Spiele der Regionalliga Nord verteilten Einsatzminuten können sich Martens Zahlen zwar sehen lassen, doch offenbar stand sich der 20-Jährige nicht zum ersten Mal selbst im Weg, wenngleich es Wagner in seinen Ausführungen nur bei der Andeutung belässt, die richtige Einstellung vermisst zu haben.

Wie es mit Martens weitergeht, ist nun völlig offen Der gebürtige Rostocker, der Ende Oktober von Hansas Ex-Coach Jens Härtel aus disziplinarischen Gründen zur zweiten Mannschaft abkommandiert wurde, besitzt zwar noch einen gültigen Vertrag bis 2024, doch ob der Youngster auch eine realistische Perspektive hat, ist zumindest fraglich.

Konkret beschäftigen wird man sich in Rostock mit der Personalie aber mutmaßlich erst nach Saisonende, wenn die künftige Klassenzugehörigkeit feststeht. Die Entscheidung obliegt dann zuvorderst dem aktuell noch nicht gefundenen neuen Sportchef sowie dem künftigen Trainer, der angesichts eines nur bis 30. Juni befristeten Vertrages nicht zwingend Alois Schwartz heißen muss.