Hertha BSC: Michal Karbownik vor zukunftsentscheidenden Monaten
Vertrag läuft am Saisonende aus

Seit 2023 in Berlin: Michal Karbownik. © IMAGO / Matthias Koch
Beim VfL Bochum, der nach sechs Niederlagen in Serie mächtig unter Druck steht und der mit dem neuen Trainer Uwe Rösler auf einen frischen Wind hofft, erwartet Hertha BSC am Samstagabend eine unangenehme Aufgabe. Gleichwohl wollen die Berliner an die beiden Siege vor der Länderspielpause beim 1. FC Nürnberg (3:0) und gegen Preußen Münster (2:1) anknüpfen und den Rückstand auf Platz drei von aktuell sechs Punkten weiter verringern.
Die Personalsituation allerdings stellt sich weiterhin alles andere als optimal dar. John Anthony Brooks, Pascal Klemens, Niklas Kolbe, Leon Jensen und Dawid Kownacki sind sicher in Bochum nicht dabei. Paul Seguin und Diego Demme, die vergangene Woche im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg (2:0) Spielpraxis sammelten, dürften nach ihren langen Zwangspausen zwar in den Kader rücken, für die erste Elf aber eher noch nicht in Frage kommen.
Michal Karbownik, der nach seinem Startelfeinsatz am ersten Spieltag wochenlang mit einer Sprunggelenksverletzung fehlte, im September aber schon in der zweiten Mannschaft 45 Minuten auf dem Feld stand und sowohl in Nürnberg als auch gegen Münster auf der Bank saß, darf derweil auf die Anfangsformation hoffen.
Weil der gegen Münster am Sprunggelenk verletzte Deyovaisio Zeefuik in Bochum definitiv und möglicherweise auch noch länger ausfällt, könnte Karbownik auf der linken Abwehrseite eine Chance erhalten – sofern sich Trainer Leitl nicht für die Variante mit Linus Gechter auf links entscheidet, für den dann Julian Eitschberger rechts verteidigen würde.
Benjamin Weber mit klaren Worten
Unabhängig davon steht Karbownik angesichts seines am Saisonende auslaufenden Vertrages vor entscheidenden Wochen und Monaten. Der 24 Jahre alte Pole, der nach einer starken Leihsaison im Trikot von Fortuna Düsseldorf im Sommer 2023 für 1,3 Millionen Euro von Brighton & Hove Albion verpflichtet wurde, macht bislang zu wenig aus seinen Möglichkeiten und bekommt nun von den Verantwortlichen einen gewissen Druck auferlegt.
Im „kicker“ (Ausgabe vom 16.10.2025) attestiert Sportdirektor Benjamin Weber dem vierfachen A-Nationalspieler Polens „sehr viel Potenzial“, analysiert aber zugleich nüchtern: „Klar ist auch, dass wir dieses in seiner Zeit in Berlin bisher leider noch viel zu selten gesehen haben.“
Heißt übersetzt nichts anderes, als dass Karbownik zulegen und Argumente in eigener Sache sammeln muss, soll seine Zeit bei Hertha BSC nicht im Sommer 2026 enden.
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