Hertha BSC: Mit Wut im Bauch und einer verpassten Chance in die Winterpause
Ärger über den Plazverweis für Toni Leistner
Hadert mit den Punktverlusten gegen Bielefeld: Stefan Leitl. © IMAGO / Contrast
Bis weit in die Nachspielzeit hinein sah es für Hertha BSC am Freitagabend nach einem gelungenen Jahresabschluss aus, ehe Arminia Bielefeld sechs Minuten nach dem Ende der regulären Spielzeit doch noch zum 1:1-Ausgleich traf und die weihnachtliche Stimmung in der Hauptstadt mächtig trübte.
Anstatt wegen des 2:2-Unentschiedens im Parallelspiel zwischen dem SC Paderborn und dem SV Darmstadt 98 gleich auf zwei Konkurrente je zwei Punkte gutzumachen und die übrige Konkurrenz unter Druck zu setzen, hinken die Berliner im Aufstiegsrennen weiter hinterher. Bei den fünf Zählern Rückstand auf Relegationsplatz drei wird es zwar bleiben, doch der Abstand zum zweiten Rang könnte auf bis zu acht Punkte anwachsen.
Umso bitterer, dass der Bielefelder Ausgleich womöglich nicht gefallen wäre, wenn Toni Leistner noch auf dem Platz gestanden hätte. Der Berliner Abwehrchef allerdings sah von Schiedsrichter Jarno Wienefeld in der 85. Minute eine fragwürdige rote Karte, die zur Überraschung vieler Beobachter auch von Video-Assistent Arne Aarnink nicht einkassiert wurde.
Leitl mit deutliche Worten
Während Sportdirektor Benjamin Weber auf der Vereinshomepage von einer „völlig unverständlichen“ roten Karte sprach, fand Trainer Stefan Leitl bei „Sky“ deutliche Worte und bezeichnete die Entscheidung auf dem Feld als „bodenlose Frechheit“, inklusive Kritik am VAR: „Ich weiß nicht, ob er Kaffee holen war. Ohne Eingreifen von außen konnte Bielefeld hier in keinster Weise annähernd einen Punkt mitnehmen.“
Schlussmann Tjark Ernst teilte zwar Sichtweise bezüglich der roten Karte, richtete aber den Blick auch schon nach vorne und zeigte sich kämpferisch im Hinblick auf das Aufstiegsrennen: „Jetzt heißt es Mund abputzen und die Wut, die man gerade verspürt, in die Pause mitzunehmen und dann in positive Energie umzuwandeln. Die Messe ist bei weitem noch nicht gelesen, es ist noch alles drin, daran glauben wir fest!“
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