Hertha BSC: Wer wird der nächste Neue?
Donis Avdijaj, Diego Demme und Smail Prevljak als Kandidaten
Diego Demme (r.) ist einer von mehreren heißen Kandidaten bei Hertha BSC. © IMAGO / Jan Hübner
Die schon länger durchgesickerte Verpflichtung von Torhüter Marius Gersbeck, der per Rückkaufoption für rund 250.000 Euro vom Karlsruher SC kommt, hat Hertha BSC am gestrigen Dienstag und damit einen Tag nach Erhalt der Lizenz für die 2. Bundesliga 2023/24 perfekt gemacht.
Der 28-jährige Schlussmann ist damit nach Fabian Reese (Holstein Kiel) und Gustav Christensen (FC Midtjylland U19) der dritte, aber sicherlich nicht letzte externe Neuzugang für die kommende Spielzeit, für die die Berliner zwar noch keine offizielle Zielsetzung ausgegeben haben, unter Trainer Pal Dardai aber sicherlich um den direkten Wiederaufstieg mitspielen wollen.
Dafür wollen und müssen die Verantwortlichen um Sportdirektor Benjamin Weber aber sicherlich noch an einigen Stellschrauben im Kader drehen, wobei bislang nur auf relativ geringem Niveau realisierte Transfereinnahmen nicht unwichtig wären. Omar Alderete (FC Getafe), Santiago Ascacibar (Estudiantes de la Plata) und Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart) brachten zusammen etwas mehr als sieben Millionen Euro ein, denen eine zweistellige Millioneneinnahme für Lucas Tousart, Suat Serdar, Krzysztof Piatek, Oliver Christensen und Dodi Lukebakio folgen soll. Zumindest letzterer wird bei zahlreichen Klubs gehandelt. Nachdem bereits den beiden Mailänder Großklubs Interesse nachgesagt wurde, soll der belgische Nationalspieler laut dem Transferinsider Gianluca di Marzio nun auch beim FC Turin und beim FC Bologna auf dem Zettel stehen.
Schon einig mit Diego Demme
Kandidaten, in die etwaige Transfereinnahmen reinvestiert werden könnten, machen unterdessen in Berlin schon einige die Runde. Neben dem zuletzt von Holstein Kiel an Dynamo Dresden verliehenen und dort zum Torschützenkönig der 3. Liga avancierten Ahmet Arslan gilt auch Diego Demme als potentielle Verstärkung. Mit dem 31-jährigen Mittelfeldspieler, der für RB Leipzig 105 Bundesliga-Spiele bestritten hat und seit Anfang 2020 65 Mal in der Serie A für den SSC Neapel aufgelaufen ist, soll sich Hertha laut „Sky“-Reporter Florian Plettenberg bereits einig sein. Mit Neapel müssen die Berliner, die zuversichtlich sind, den Wechsel in den nächsten Wochen über die Bühne zu bringen, aber erst noch einen gemeinsamen Nenner finden.
Laut Bild soll derweil auch der in jungen Jahren beim FC Schalke 04 als Supertalent gehandelte Donis Avdijaj, der zuletzt vom FC Zürich an den TSV Hartberg nach Österreich verliehen war, ein Thema sein. Mit sieben Toren und fünf Vorlagen in 16 Einsätzen für Hartberg hat der 26-Jährige im zurückliegenden Halbjahr seinen Marktwert gesteigert und sich offenbar auch für Hertha BSC interessant gemacht, das für den variabel einsetzbaren Offensivmann rund 400.000 Euro Ablöse aufbringen müsste.
Eher vage scheint unterdessen ein Hertha-Interesse an Smail Prevljak, der zuletzt in der belgischen Jupiler Pro League für KAS Eupen in 30 Spielen sechs Tore erzielt und drei vorbereitet hat. Der 28 Jahre alte Angreifer, für den in 24 Länderspielen für Bosnien sechs Tore zu Buche stehen, erreichte damit die Quoten aus den beiden vorherigen Spielzeiten mit neun und 16 Treffern nicht mehr ganz, war aber dennoch beim RSC Anderlecht im Gespräch. Eine Einigung wurde aber nicht erzielt und nun soll sich laut belgischen Medienberichten Hertha BSC im Werben um den ablösefreien Angreifer in der Favoritenrolle befinden.
