Holstein Kiel: Michael Eberwein verpflichtet

Offensivspieler war bei einigen Zweitligisten begehrt

Autor: Simon Thijs Veröffentlicht: Dienstag, 18.06.19 | 15:29
Michael Eberwein von Fortuna Köln im Duell mit Mohamed Amelhaf vom VfR Aalen

Michael Eberwein (l.) stürmt in die 2. Bundesliga. ©Imago images/Eibner

Update (18. Juni):
Holstein Kiel hat die Verpflichtung von Michael Eberwein offiziell bestätigt. Der 23-Jährige kommt ablösefrei von Fortuna Köln und erhält einen Vertrag bis 2021. „Michael Eberwein ist ein laufstarker, körperlich robuster Spieler, der eine hohe Spielintelligenz mitbringt und auf allen Mittelfeldpositionen eingesetzt werden kann“, so Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth. „Durch diese Vielseitigkeit erhöht er unseren Handlungsspielraum.“

Unser Artikel vom 14. Juni:
Holstein Kiel ist zwar weiter auf Trainersuche, baut seinen Kader aber ungeachtet dessen weiter aus. Wie Liga-Zwei.de aus dem Umkreis der Kölner Fortuna erfahren hat, ist Mittelfeldspieler Michael Eberwein aktuell Gegenstand des Kieler Interesses. Zwar ist der 23-Jährige auch bei anderen Zweitligisten begehrt, die „Störche“ sollen jedoch die besten Karten haben.

Parallelen zu Regensburg & Paderborn

Das ist kein Zufall, setzt die KSV doch aktuell verstärkt auf entwicklungsfähige Spieler, die woanders unter dem Radar liefen oder einen Umweg über eine untere Liga auf sich genommen haben. Stürmer Lion Lauberbach, ebenfalls aus der 3. Liga geholt, ist das jüngste Beispiel dieser Strategie.

Jahn Regensburg und auch der SC Paderborn haben erfolgreich vorgemacht, dass der Blick im Transfergeschäft nicht immer in die Nachwuchsleistungszentren oder zur direkten Konkurrenz gehen muss. Spieler, die sich in der 3. Liga oder auch Regionalliga bewiesen haben, konnten bei diesen Klubs in der Vergangenheit vermehrt zeigen, dass sie bei optimaler Förderung den Herausforderungen der 2. Bundesliga gewachsen sind.

Ähnlich wie Lauberbach spielte sich auch Michael Eberwein nach seinem Wechsel aus der Dortmunder U23 im vergangenen Sommer schnell in den Fokus und gehörte bei den Kölnern zu den wenigen Lichtblicken. In 37 der 38 Saisonspiele auf dem Platz stehend, überzeugte der 23-Jährige nicht nur durch Torgefahr (vier Tore und fünf Vorlagen), sondern als laufstärkster Akteur aller Drittliga-Profis vor allem mit starker Physis.

Mit Guardiola im Trainingslager

Bevor er zum BVB kam, wurde der Offenisvmann beim FC Bayern München ausgebildet. In seinem letzten A-Jugend-Jahr traf er 13-mal in der Junioren-Bundesliga. Das blieb auch dem damaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola nicht verborgen. Er nahm den vielversprechenden Youngster 2015 mit ins Winter-Trainingslager nach Doha.

Wenig verwunderlich war aber im Star-Ensemble des Rekordmeisters letztlich kein Platz für einen 19-Jährigen, bei der schwarz-gelben Borussia erhoffte er sich mehr Chancen. 26 Tore in den ersten beiden Jahren bei der U23 reichten aber auch dort nicht für einen Platz im Bundesliga-Kader. Ein Verletzung bremste ihn schließlich in seiner dritten Spielzeit beim BVB aus.

Er entschied sich dann für einen Weg der kleinen Schritte und schloss sich der Fortuna an, deren Saisonverlauf wider Erwarten dramatische Züge annahm. Eberwein marschierte trotzdem, legte gerade in der kritischen Rückrunde nochmal zu. Belohnt wird er letztlich wohl mit dem Sprung in die 2. Bundesliga.

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