Holstein Kiel: Uwe Stöver schließt Abschied im Sommer 2024 nicht aus

Noch keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 31.08.23 | 08:13

Seit Oktober 2019 Geschäftsführer bei Holstein Kiel: Uwe Stöver. © IMAGO / foto2press

Auch wenn es nach vier Spieltagen noch etwas früh ist für ein Zwischenfazit, haben neun von zwölf möglichen Punkten inklusive des zuletzt eingefahrenen 2:0-Sieges beim FC Schalke 04 doch schon den Eindruck vermittelt, dass Holstein Kiel auch ohne die abgewanderten Eckpfeiler Fabian Reese (Hertha BSC), Hauke Wahl (FC St. Pauli) und Fin Bartels (Karriereende) wieder eine gute Rolle spielen kann und der im Sommer vollzogene Umbruch mit 13 Zu- und 16 Abgängen gelungen ist.

Hauptverantwortlich für den Personalwechsel und eine Reihe von phantasievollen Transfers wie etwa Tom Rothe, Marko Ivezic oder Shuto Machino war wieder Geschäftsführer Sport Uwe Stöver, der gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 30.08.2023) aber noch zur Zurückhaltung mahnt: „Das ist eine schöne Momentaufnahme, nicht mehr, aber auch nicht weniger“, so der 56-Jährige, der freilich auch durchklingen lässt, großes Potential im Kader der Störche zu sehen: „Überrascht bin ich nicht, denn das würde zum Ausdruck bringen, dass ich das der Mannschaft nicht zugetraut hätte.“

Ein konkretes Saisonziel will Stöver dennoch weiter nicht ausgeben, sondern den Kurs fortsetzen, unverändert „in kleinen Schritten zu denken“. Das gilt auch für seine persönliche Zukunft, die der im Oktober 2019 nach einem Intermezzo im Frühjahr 2016 zum zweiten Mal als Geschäftsführer in Kiel angetretene Ex-Profi aktuell über die laufende Saison hinaus offen lässt.

„Meine Zeit im Profifußball ist begrenzt“

Stöver, der zuvor auch schon beim FC St. Pauli, beim 1. FC Kaiserslautern, beim FSV Frankfurt und beim SV Wehen Wiesbaden in gleicher oder ähnlicher Funktion tätig war, deutet nun an, sich mit dem Gedanken an einen Abschied vom Profibusiness zu tragen: „Ich bin jetzt 56. Bis zum Regelalter des Renteneintritts werde ich definitiv nicht in dieser Funktion arbeiten“, so der gebürtige Wuppertaler, der bislang keine Gespräche über eine Verlängerung seines im Juni 2024 auslaufenden Vertrages geführt hat, grundsätzlich aber eine erneute Unterschrift in Kiel aber ebenso wenig wie einen Abgang nicht ausschließt: „Die Leidenschaft ist bei mir immer noch vorhanden. Aber wie gesagt: Meine Zeit im Profifußball ist begrenzt. Von A bis Z ist alles möglich.“

Wann eine Entscheidung fällt, ist unklar. Weil die Planungen für die nächste Saison üblicherweise bereits im Herbst beginnen, dürfte der erste Austausch hinter den Kulissen mit Präsident Steffen Schneekloth aber nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.