HSV: Noch ein weiterer Innenverteidiger auf der Einkaufsliste

Denkt Jonas David an Abschied?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 16.06.23 | 08:18
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Steckt mitten in der Kaderplanung: HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. © imago images/Michael Schwarz

Neun Tage nach der verlorenen Relegation hat der Hamburger SV mit Guilherme Ramos seinen ersten Neuzugang für den sechsten Anlauf in Richtung Wiederaufstieg in die Bundesliga präsentiert. Der portugiesische Innenverteidiger kommt ablösefrei von Arminia Bielefeld in die Hansestadt und nimmt erst einmal den Kaderplatz von Javi Montero ein, der nach seiner Ausleihe von Besiktas Istanbul nicht weiterverpflichtet wird.

Ramos, der bis 2026 unterschrieben hat und die Erfahrung aus 13 Bundesliga- und 23 Zweitliga-Spielen mitbringt, ist nach Sebastian Schonlau, Jonas David und Youngster Valon Zumberi der vierte Innenverteidiger im Kader, der zum Start der neuen Saison eingeplant werden kann. Anders als Mario Vuskovic, dessen Doping-Sperre nach jetzigem Stand erst im November 2024 endet.

Weil die Rückkehr von Vuskovic zwar früher erhofft wird, aber nicht absehbar ist, plant der HSV nach Informationen der Bild noch die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers, die sehr wahrscheinlich die Perspektiven von David eintrüben würde. Aktuell ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass sich der 23-Jährige noch in diesem Sommer anders orientiert, wäre David doch womöglich hinter Schonlau, Ramos und dem zweiten Neuen nur noch die vierte Option. Diese Rolle, die auch Zumberi einnehmen könnte, wäre für David aber sicherlich nicht zufriedenstellend und könnte ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages in einen vorzeitigen Abschied münden.

Zukunft von Sonny Kittel noch offen

Vom Tisch ist ein Wechsel derweil nicht nur bei Robert Glatzel, der bis 2027 verlängert hat, und bei Ludovit Reis, der seine Ausstiegsklausel ebenfalls verstreichen ließ und sich zum HSV bekannt hat. Zudem soll laut der Morgenpost auch für den in Portugal umworbenen Daniel Heuer Fernandes ein Wechsel kein Thema sein.

Der HSV kann also voraussichtlich auf eine eingespielte Achse bauen, die auf dem sommerlichen Transfermarkt für die Mission Aufstieg verstärkt werden soll. Ob Sonny Kittel, dessen Vertrag am 30. Juni endet, weiterhin dabei ist, steht noch nicht fest. Mit Immanuel Pherai von Eintracht Braunschweig, der schon seit längerem ein Thema ist, hat der HSV indes schon einen potentiellen Nachfolger für das offensive Mittelfeld im Blick – ist dabei aber angesichts von interessierten Bundesligisten nicht konkurrenzlos.