HSV: Spektakuläre Ansage im Aufstiegsrennen

Robert Glatzel lobt den Matchplan von Tim Walter

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 29.07.23 | 07:33
© IMAGO / Revierfoto

Matchwinner zum Auftakt: Robert Glatzel. © IMAGO / Revierfoto

Rund siebeneinhalb Wochen nach der gegen den VfB Stuttgart verlorenen Relegation hat der Hamburger SV die neue Saison mit einem dicken Ausrufezeichen begonnen und mit einem 5:3 gegen den FC Schalke 04 seine Ambitionen im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg unterstrichen.

Endgültig entschieden war die Partie erst mit dem letzten Treffer durch Jean-Luc Dompé in der neunten Minute der Nachspielzeit, aber dennoch räumten auch alle Vertreter aus dem Schalker Lager, die sich im Anschluss den Fragen der Medien stellten, einen verdienten Sieg des HSV ein. Die Hanseaten ließen sich dabei auch von einem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Bahn werfen, sondern schlugen mit Wucht zurück und feierten im mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion ein Fußballfest, das das Zeug zur Initialzündung hat.

„Wir sind eine geschlossene Mannschaft, die schon länger zusammenspielt und weiß, worauf es in so einem Heimspiel ankommt: Wenn du Vollgas gibst, dann tragen dich die Fans 90 Minuten lang. Wir waren von Anfang an da, haben sehr viel Energie auf den Platz gebracht und über 90 Minuten durchgezogen“, ließ der mit zwei Treffern zum Matchwinner avancierte Robert Glatzel auf der Vereinshomepage die Verbindung zum Publikum als wichtigen Faktor nicht unerwähnt, sprach aber zwischen den Zeilen vor allem auch Trainer Tim Walter ein großes Kompliment aus: „Wir haben viel rotiert, viel in die Tiefe gespielt und dadurch Platz geschaffen. Es war ein super Match-Plan.“

Meffert mahnt zur Zurückhaltung

Jonas Meffert schloss sich diesen Worten nahtlos an und lobte Walters Marschroute, dass Glatzel die gegnerischen Innenverteidiger nach vorne ziehen und damit Räume für lange Bälle insbesondere von Schlussmann Daniel Heuer Fernandes schaffen sollte: „Das Trainerteam hat uns perfekt auf den Gegner vorbereitet. Wir wussten genau, was zu tun ist, um einfach Chancen herauszuspielen. Das haben wir getan“, so der Routinier, der aber zugleich anmahnte, nun nicht die Bodenhaftung verlieren zu dürfen: „Es war ein wichtiger Sieg, aber am Ende gibt es dafür auch nur drei Punkte. Wir haben jetzt ein Spiel gewonnen, haben aber auch noch 33 vor der Brust und müssen Dinge verbessern.“

Dieser Realitätssinn ist ganz nach dem Geschmack von Walter, der bei aller Freude über den Auftaktdreier auch Luft nach oben sah: „Wir wissen aber auch, dass wir noch einige Dinge besser machen wollen und müssen.“ Am besten schon kommende Woche, wenn beim Karlsruher SC keine einfache Aufgabe wartet.