Karlsruher SC: Weiter mit Tomas Oral?

Oliver Kreuzer will keine voreilige Entscheidung treffen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 30.01.18 | 11:16
Tomas Oral

Weiter in der Schusslinie: Tomas Oral © Imago

Die Talfahrt des Karlsruher SC geht weiter. Die gestrigen 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth war die vierte Niederlage der Badener in den letzten fünf Spielen, die seit dem 2:0 am zehnten Spieltag bei den Würzburger Kickers nur einen von 15 möglichen Punkten geholt haben. Im schlechtesten Fall könnte der KSC den Spieltag auf Rang 17 abschließen, womit der Ernst der Lage auch anhand der Tabelle vollends abzulesen wäre.

Bei den Fans ist der Geduldsfaden nach der vierten Heimniederlage in Folge schon jetzt gerissen. Die Forderungen nach der Entlassung von Trainer Tomas Oral waren einmal mehr nicht zu überhören. Generell besitzt der erst im Sommer gekommene Fußball-Lehrer im Umfeld keinen großen Kredit mehr und das nicht erst nach der Verbannung des beliebten Teammanagers Burkhard Reich, die für einen völlig unnötigen Nebenkriegsschauplatz sorgte und den Fokus zumindest ein Stück weit vom Wesentlichen ablenkte.

Kreuzer hält sich alles offen

Gefragt ist nun vor allem Sportdirektor Oliver Kreuzer, der bei Sky zwar betonte, keine voreilige Entscheidung treffen zu wollen, sich grundsätzlich aber alles offen hielt: „Schauen Sie, wenn ein Verein wie der KSC nach 15 Spielen zwölf Punkte auf dem Konto hat, dann ist immer Unruhe da. Ich habe das schon registriert, aber ich muss ja frei von irgendwelchen Regungen und Emotionen Entscheidungen treffen – und das werden wir auch tun.“

Präsident Ingo Wellenreuther erklärte derweil gegenüber abseits-ka, dass „etwas passieren“ müsse, er aber davon ausgehe, dass Oral auch kommende Woche im Spiel bei Dynamo Dresden auf der Bank sitze. “Ich kann den Unmut schon verstehen, aber jeder der schreit Trainer raus, der soll sich überlegen, ob ein anderer Trainer die ersten zwei Fehler verhindert hätte und ob es der Mannschaft hilft. Da sind Spieler auf dem Platz, die sind 18, 19, 20 Jahre,“ sieht Wellenreuther Oral zumindest nicht als Hauptgrund für die aktuelle Lage.

„ Es ist keine Kurzschlusshandlung gefragt. ”
Ingo Wellenreuther

Letztlich entscheidet aber Kreuzer, wie Wellenreuther durchblicken ließ: „Jetzt glaube ich ist keine Kurzschlusshandlung gefragt, sondern dass Oliver Kreuzer mit dem Trainerteam alles analysiert. Wenn die Analyse von Oliver Kreuzer irgendwelche Maßnahmen ergibt, dann wird er die mit uns besprechen.”