KSC: Ein Trio ohne Perspektive

Drei Innenverteidiger dürften noch gehen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 15.01.23 | 06:04

Klarer Kurs im Abwehrzentrum: KSC-Coach Christian Eichner. © IMAGO / Joachim Sielski

Gleich acht Innenverteidiger finden sich im Kader des Karlsruher SC. Für die anstehende Rückrunde allerdings spielt wohl nur die Hälfte davon eine Rolle. Und schon jetzt scheint klar, dass der KSC bezogen auf das Abwehrzentrum deutlich verändert in die Saison 2023/24 gehen wird.

Mit Felix Irorere, Lazar Mirkovic und Florian Ballas haben drei der acht Innenverteidiger keine wirkliche Perspektive mehr in Karlsruhe. Das Trio trat am Freitag die Reise ins Trainingslager im spanische Estepona nicht mit an, laut offizieller Kommunikation aus Gründen der Trainingssteuerung. Letztlich aber spielt der im Sommer von Erzgebirge Aue gekommene Routinier Ballas in den Planungen von Trainer Christian Eichner wohl ebenso keine Rolle mehr wie die 20-jährigen Irorere und Mirkovic.

Spätestens im Sommer, wenn ihre Verträge auslaufen, werden die drei Abwehrspieler den Verein verlassen. Sollte es bis Transferschluss Ende Januar Angebote anderer Vereine geben, würde der KSC das Trio vermutlich auch ablösefrei ziehen lassen. Der zwischenzeitlich nach einem Probetraining im Raum stehende Wechsel von Irorere zu Waldhof Mannheim scheint indes kein Thema mehr zu sein.

Noch kein Verlängerungsangebot für Kobald

Ebenfalls nur noch bis zum Sommer gebunden sind Daniel Gordon, Christoph Kobald und Stephan Ambrosius. Während Gordon, der am Montag seinen 38. Geburtstag feiert, dann die Fußballschuhe voraussichtlich an den Nagel hängen wird, ist beim vom Hamburger SV nur ausgeliehenen Ambrosius alles offen. Ebenso bei Kobald, der nach eigenen Angaben gegenüber den ka-news aber noch kein Angebot zur Vertragsverlängerung erhalten hat.

Bleiben noch der gesetzte Abwehrchef Marcel Franke, der bis 2025 unter Vertrag steht und als Eckpfeiler gilt, sowie Daniel O’Shaughnessy. Der finnische Nationalspieler blieb aus einer Verletzungspause kommend im Herbst ohne Einsatz, hat sich nun aber wieder herangearbeitet und wird anders als noch vor wenigen Wochen erwartet vielleicht doch mindestens bis zu seinem aktuellen Vertragsende 2024 bleiben.

Kobald und O’Shaughnessy, die mehr oder weniger auf Probe spielen, könnten gleich zum Rückrundenauftakt gegen den SC Paderborn als Innenverteidiger-Duo gefragt sein. Denn dann fehlt Franke gelbgesperrt und ob Ambrosius nach auskurierter Oberschenkelverletzung bis dahin schon wieder bei 100 Prozent ist, bleibt abzuwarten.