KSC: Kommt eine neue Nummer eins?

Auch Max Weiß ein Kandidat, wenn Marius Gersbeck geht

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 25.05.23 | 07:35

Bei seinem Ex-Klub Hertha BSC im Gespräch: Marius Gersbeck. © IMAGO / HaertelPRESS

Den am vergangenen Wochenende eroberten siebten Tabellenplatz würde der Karlsruher SC gerne ins Ziel bringen, wohlwissend, dass zum Abschluss beim FC St. Pauli noch einmal eine knifflige Aufgabe auf dem Programm steht. Dann wird vermutlich Marius Gersbeck besonders im Blickpunkt stehen.

Zum einen, weil auf den KSC-Schlussmann gegen das mit Abstand beste Team der Rückrunde einiges an Arbeit zukommen dürfte. Und zum anderen, weil nach einem Bericht der Bild im Raum steht, dass Hertha BSC von einer Rückkaufklausel Gebrauch machen und den 27-Jährigen für rund 250.000 Euro ins seine Heimatstadt Berlin zurückholen könnte. Dort wäre Gersbeck bei der Mission Neuaufbau gefragt und würde die Nachfolge des aktuell im Hertha-Tor gesetzten Oliver Christensen antreten, für den sich Brighton & Hove Albion interessieren soll und den die finanziell stark angeschlagenen Berliner wohl bei einem adäquaten verkaufen müssten.

Dem KSC droht somit eine unerwartete Baustelle zwischen den Pfosten, steht der 2019 für ganz kleines Geld aus Berlin gekommene Gersbeck doch eigentlich noch zwei weitere Jahre unter Vertrag. Obwohl laut KSC-Geschäftsführer Michael Becker, der gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten die Existenz der Klausel bestätigte, noch keine Kontaktaufnahme seitens Hertha BSC erfolgt ist, werden aktuell bereits mögliche Alternativen geprüft.

Patrick Drewes eine naheliegende Option

Mit dem 18-jährigen Max Weiß, auf den man grundsätzlich große Stücke hält, und Fabian Eisele stehen zwar noch zwei Torhüter über die laufende Saison hinaus unter Vertrag, aber beide verfügen nur über wenig Erfahrung in der 2. Bundesliga. Nicht unwahrscheinlich deshalb, dass im Falle eines Gersbeck-Abgangs ein gestandener Torwart verpflichtet würde, der sich aber womöglich zunächst mit Weiß ein Duell um die Nummer eins liefern müsste.

Naheliegend wäre dann sicherlich ein Blick in die Nachbarschaft, wird Patrick Drewes den SV Sandhausen doch nach dem Abstieg sicher verlassen. Am 30 Jahre alten Schlussmann, der in dieser Saison ligaweit definitiv zu den besten seines Fachs gehörte, lag der Sturz der Kurpfälzer in die Drittklassigkeit indes am wenigsten. Folglich hat Drewes anders als der SVS gute Chancen, auch kommende Saison mindestens zweitklassig zu spielen – womöglich ohne umziehen zu müssen.