KSC: Mehrere Abgänge im Winter?

Kader im Defensivbereich zu groß

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 05.11.22 | 08:02

Muss aktuell einen Kader mit 31 Spielern moderieren: KSC-Trainer Christian Eichner. © IMAGO / Carmele TMC-Fotografie.de

Im Heimspiel gegen Holstein Kiel will der Karlsruher SC am heutigen Samstag (13 Uhr) nach zuletzt inklusive DFB-Pokal vier Niederlagen in Folge zurück in die Erfolgsspur. Angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 wäre es für die Mannschaft von Trainer Christian Eichner enorm wichtig, vor der Winterpause noch zu punkten.

Aber auch dann, wenn der KSC den Bock gegen Kiel umstoßen sowie danach beim 1. FC Kaiserslautern und gegen den FC St. Pauli punkten sollte, würde der Blick im neuen Jahr zuvorderst nach unten gehen. Ob dann mit dem einen oder anderen neuen Spieler, bleibt abzuwarten. Sicher scheint aber, dass die KSC-Verantwortlichen den aktuell mit 31 Profis zu großen Kader ausdünnen wollen, finden sich im Aufgebot doch gleich mehrere Spieler ohne echte Perspektive, die in dieser Saison noch gar keine Rolle gespielt haben.

O’Shaughnessy wieder fit, aber außen vor

Insbesondere in der Defensive ist der KSC überbesetzt. So standen mit Daniel O’Shaughnessy, Felix Irorere und Lazar Mirkovic gleich drei Innenverteidiger noch gar nicht im Spieltagskader. O’Shaughnessy, seines Zeichens immerhin 21-facher finnischer Nationalspieler, ist nach einem Wadenbeinbruch seit Wochen wieder fit, für Trainer Eichner aber augenscheinlich keine Option.

Der 28-Jährige besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2024, doch berichten die ka-news schon von Gerüchten, dass sich O’Shaughnessys Berater auch im Hinblick auf die Nationalmannschaftsambitionen seines Schützlings bereits nach einem neuen Arbeitgeber umsieht. Der KSC würde dem 1,90 Meter großen Defensivmann bei einem passenden Angebot vermutlich keine größeren Steine in den Weg legen.

Selbiges gilt auch für die 20-jährigen Irore und Mirkovic, die beide noch am Anfang ihrer Karriere stehen und nur noch einen Vertrag bis zum Saisonende besitzen. Eine Verlängerung gilt aktuell in beiden Fällen als wenig wahrscheinlich, wenngleich auch gesundheitliche Rückschläge ihren Anteil daran haben, dass der Durchbruch jeweils nicht gelungen ist.

Überangebot auch auf links

Wie im Abwehrzentrum ist im KSC-Kader auch auf der linken Abwehrseite ein Überangebot vorhanden, auf der sich hinter dem gesetzten Philip Heise mit Kilian Jakob und Luca Bolay zwei Akteure anstellen müssen. Dabei scheint das im Sommer nach einer Ausleihe zum 1. FC Nürnberg zurückgekehrte Eigengewächs Bolay zumindest auf Augenhöhe mit dem im August 2021 vom FC Augsburg verpflichteten Jakob.

Zuletzt freilich fehlten sowohl der 20 Jahre alte Bolay als auch der vier Jahre ältere Jakob komplett im Kader. Und dass für Bolay lediglich ein Kurzeinsatz zu Buche steht und für Jakob auch nur zwei späte Einwechslungen, lässt nicht unbedingt auf grenzenloses Vertrauen in das Duo schließen. Nicht ausgeschlossen, dass beide über ihr aktuelles Vertragsende am 30. Juni 2023 hinaus keine Zukunft beim KSC haben und jeweils schon im Winter gehen könnten.