SC Paderborn: Kommt Taulant Seferi als Pieringer-Nachfolger?

Offenbar Interesse am albanischen Angreifer

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 18.04.23 | 06:51
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Paderborns Geschäftsführer Benjamin Weber hat schon die neue Saison im Blick. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Auch wenn der Aufstiegszug sechs Spieltage vor Schluss bei sieben Punkten Rückstand auf Platz drei abgefahren scheint, hofft der SC Paderborn im Endspurt noch auf den einen oder anderen Einsatz von Marvin Pieringer. Der 23 Jahre alte Angreifer erlitt Ende Februar im Training eine Sprunggelenksfraktur, ist aber auf dem Weg zurück und soll nach Möglichkeit im Mai nochmal für den SCP auflaufen.

Dann wird Pieringer, der in 18 Einsätzen auf eine starke Quote von acht Toren und sechs Vorlagen kommt, zugleich seinen Abschied aus Paderborn vorbereiten. Denn es gilt als sicher, dass der FC Schalke 04 seinen Leihstürmer zur neuen Saison zurückbeordern wird.

In Paderborn hinterlässt Pieringer dann definitiv eine Lücke. Das lässt sich auch daran erkennen, dass der SCP in den 18 Spielen mit dem 1,91 Meter gr0ßen Mittelstürmer 38 Tore erzielt hat (2,11 im Schnitt), in den zehn Partien ohne Pieringer hingegen nur 16 (1,60 im Schnitt).

Erst seit August in der Ukraine

Gleichwertigen Ersatz zu finden, wird sicherlich nicht leicht. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Benjamin Weber allerdings sind hinter den Kulissen offenbar schon dabei, verschiedene Möglichkeiten abzuklopfen. Dazu gehört laut einem Bericht des Portals sportarena.com auch Taulant Seferi, der in der laufenden Saison für den ukrainischen Erstligisten Vorskla Poltava in 20 Ligaspielen neun Tore erzielt hat.

Der elffache albanische Nationalspieler (ein Tor) ist erst im August von KF Tirana nach Poltava gewechselt, lief zuvor auch schon in der Schweiz für mehrere Vereine (u.a. FC Winterthur, Neuchatel Xamax) auf. Nun scheint der 26-Jährige nach einer bislang guten Saison den nächsten Schritt anzupeilen, den ein ambitionierter Zweitligist wie der SC Paderborn durchaus darstellen könnte.

Angesichts eines bis 2025 laufenden Vertrages könnte eine Verpflichtung nach jetzigem Stand allerdings nicht einfach bzw. günstig werden. Eine neue Situation würde sich freilich ergeben, sollte die FIFA die kriegsbedingte Sonderregelung für ausländische Profis von russischen und ukrainischen Vereinen verlängern. Dann könnte Seferi seinen Vertrag zumindest vorübergehend aussetzen und sogar ablösefrei wechseln, indes wohl nur für eine Saison. Noch steht eine diesbezügliche Entscheidung des Weltverbandes aber aus.