SC Paderborn: Muss Jannik Huth auf die Bank?

Lukas Kwasniok lässt die Torwartfrage noch offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 02.12.23 | 07:43
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Hatte in Elversberg nicht seinen besten Tag: Jannik Huth. © IMAGO / Werner Schmitt

Durch den 4:0-Sieg des FC Schalke 04 am Freitagabend gegen den VfL Osnabrück hat sich die Situation des SC Paderborn spürbar angespannt. Nur noch zwei Punkte trennen die Ostwestfalen von Relegationsplatz 16, nachdem Anfang November der 3:0-Sieg beim Karlsruher SC sogar noch für leise Hoffnung darauf gesorgt hatte, womöglich vorne anklopfen zu können.

Seitdem aber verlor der SCP zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:3 und am vergangenen Wochenende bei der SV Elversberg sogar mit 1:4. Der Trend geht somit aktuell in die falsche Richtung, aber dennoch wurde unter der Woche der Vertrag mit Trainer Lukas Kwasniok vorzeitig verlängert und dem 42 Jahre alten Fußball-Lehrer damit klar der Rücken gestärkt.

Diesen Rückhalt wird Kwasniok vor dem Spiel am Sonntag gegen Hannover 96 wohl dazu nutzen, seine Elf in größerem Umfang umzubauen. Konkret wollte sich der SCP-Coach auf der Pressekonferenz am gestrigen Freitag zwar noch nicht in die Karten schauen lassen, verriet aber, dass lediglich vier Plätze in der Startformation schon sicher vergeben seien.

Seit drei Jahren die Nummer eins und seit dieser Saison Kapitän

Dazu gehört die Torhüterposition, wobei Kwasniok offen ließ, ob der zuletzt in Elversberg nicht glücklich agierende Jannik Huth zwischen den Pfosten bleibt oder der bislang nur im DFB-Pokal beim SC Freiburg (3:1) eingesetzte Pelle Boevink erstmals in der 2. Bundesliga ran darf. „Die Jungs wissen Bescheid“, erklärte Kwasniok zwar, den beiden Torhütern seine Entscheidung bereits mitgeteilt zu haben, allerdings ohne diese der Öffentlichkeit zu verraten.

Wohl erst mit der Aufstellung am Sonntag wird klar sein, ob Huth seinen Platz behält. Die Versetzung des 29-Jährigen, der seit drei Jahren die Nummer eins und seit dieser Saison auch Kapitän ist, auf die Ersatzbank wäre eine bemerkenswerte Maßnahme Kwasnioks, aber gleichzeitig auch ein klares Zeichen an die Mannschaft, dass nur die aktuelle Leistung zählt.

Eine Reaktion auf die jüngsten Enttäuschungen will Kwasniok in jedem Fall sehen: „Wir wollen unser wahres Gesicht zeigen. Zuletzt haben wir zu lethargisch agiert. Jetzt geht es darum, Fußball mit Herzblut zu spielen. Und zwar mit und gegen den Ball.“