SC Paderborn: Thema Bashir Humphreys abgehakt?

Überangebot in der Innenverteidigung

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 27.06.23 | 11:27
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Paderborns Geschäftsführer Benjamin Weber treibt die Personalplanungen voran. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Mit Visar Musliu, der vom FC Ingolstadt 04 kommt, hat der SC Paderborn am gestrigen Montag seinen bereits achten externen Neuzugang für die Saison 2023/24 bekannt gegeben, den nach einer Ausleihe vom Hamburger SV fest verpflichteten Maximilian Rohr eingerechnet.

Der 28-jährige Musliu, der unter anderem die Erfahrung aus 51 A-Länderspielen für Nordmazedonien mitbringt, gehörte zu den herausragenden Abwehrspielern der 3. Liga und erweitert fortan die Möglichkeiten von Paderborns Trainer Lukas Kwasniok im Defensivbereich. Und diese können sich fraglos sehen lassen, denn nach Laurin Curda (TSG Balingen) und dem auch im Mittelfeld einsetzbaren Rohr ist Musliu bereits der dritte neue Innenverteidiger. Zählt man den aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Dawyn-Paul Donner sowie die Leih-Rückkehrer Robin Bormuth (1. FC Kaiserslautern) und Justus Henze (Wuppertaler SV) hinzu, sind sogar sechs Alternativen für das Abwehrzentrum neu dabei.

Ein Quartett mit überschaubaren Perspektiven

Zusammen mit den im Kader verbleibenden Jannis Heuer, Marcel Hoffmeier, Tobias Müller und Jasper van der Werff stehen aktuell nicht weniger als zehn Innenverteidiger im Aufgebot. Zudem kann auch der vom SC Freiburg ausgeliehene Linksverteidiger Kimberly Ezekwem zentral spielen und ist insbesondere in einer Dreierkette als linkes Glied eine Option.

Dass der SCP mit diesem Überangebot in die Saison gehen wird, ist freilich nicht zu erwarten. Gerade die Perspektiven von Bormuth und Henze scheinen überschaubar, während neben Donner auch Curda vor allem in der zweiten Mannschaft Spielpraxis erhalten dürfte.

Bleiben mit Rohr, Musliu, Heuer, Hoffmeier, Ezekwem, van der Werff und Müller aber noch immer sieben Kandidaten für maximal drei Plätze. Vor allem die beiden letztgenannten könnten sich nach schon in der vergangenen Spielzeit eher geringen Einsatzzeiten deshalb ihre Gedanken machen. Vom Tisch scheint angesichts der vorhandenen Auswahl eine erneute Verpflichtung von Bashir Humphreys, wenngleich der vom FC Chelsea ausgeliehene Engländer eine starke Rückrunde gespielt hat. Allenfalls dann, wenn es zu Abgängen kommt, könnte der 20-Jährige zu einem späteren Zeitpunkt der Transferperiode nochmal ein Thema werden.