SC Paderborn: „Überragende, dominante Leistung“
Interview mit Markus Krösche
Freut sich auf die 2. Bundesliga: Paderborn-Geschäftsführer Markus Krösche. ©Imago/Oliver Ruhnke
193-mal spielte Markus Krösche für den SC Paderborn 07 in der 2.Bundesliga. Nun ist er wieder zurück im deutschen Fußball-Unterhaus. Mit seinem langjährigen Verein aus Ostwestfalen schaffte der Geschäftsführer am vergangenen Wochenende den Aufstieg in Liga zwei. Im Interview erklärt der 37-Jährige, auf was sich die Fans in der kommenden Saison freuen dürfen und worauf der SCP bei der Kaderplanung Wert legt.
Herr Krösche, der SCP ist zurück in der zweiten Liga. Mit welchen drei Worten würden Sie die Spielzeit der Paderborner beschreiben?
Markus Krösche: „Überragende, dominante Leistung.“
Nachdem der Aufstieg feststand wurde viel gefeiert, auch in der Kabine. Welche Worte haben Sie nach dem geglückten Aufstieg an die Mannschaft gerichtet?
Krösche: „Ich hatte noch gar nicht richtig die Möglichkeit dazu. Auf der Feierlichkeit habe ich dann aber gesagt, dass ich es herausragend fand, wie die Mannschaft aufgetreten ist und mit welcher Mentalität sie jedes einzelne Spiel angegangen ist. Deswegen war der Aufstieg auch hochverdient.“
Der Ostwestfale an sich neigt nicht zu großartigen Gefühlsausbrüchen, nach dem Aufstieg brachen allerdings alle Dämme. Wie gehen Sie mit dieser Euphorie um?
Krösche: „Nach den schweren Zeiten in der Vergangenheit können wir den Erfolg jetzt erstmal genießen, allerdings ohne abzuheben. Wir wollen jetzt die restlichen Spiele gewinnen, um uns den Meistertitel zu holen. Das ist unser Ziel.“
Welche Rolle spielt die Euphorie im Hinblick auf die Erwartungshaltung in Liga zwei?
Krösche: „Die Erwartungshaltung an jeden Aufsteiger ist der Klassenerhalt. Wir wollen die Euphorie mitnehmen und nächstes Jahr versuchen, unseren Fußball durchzuziehen, um damit die Klasse zu sichern.“
Auf was darf sich die zweite Liga denn mit dem SC Paderborn freuen?
Krösche: „Auf erfrischenden, mutigen und leidenschaftlichen Offensivfußball.“
Mit der gleichen Herangehensweise spielt Aufsteiger Holstein Kiel in dieser Saison in der zweiten Liga eine gute Rolle. Kann die KSV als Vorbild gesehen werden?
Krösche: „Nein, wir wollen unseren eigenen Stil und unsere eigene Art und Weise auf den Platz bringen. Da haben wir kein Vorbild. Man muss aber dazu sagen, dass Holstein Kiel eine hervorragende Arbeit macht. Wir versuchen hingegen, die Art und Weise des SC Paderborn durchzusetzen.“
Mit Sebastian Vasiliadis kommt ein neuer Spieler, der auch bei anderen Vereinen im Fokus stand. Mit welchen Argumenten überzeugt man denn neue Spieler vom SC Paderborn?
Krösche: „Durch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, haben wir ein sehr gutes Argument. Sebastian hat das erkannt und möchte in der nächsten Saison ein Teil davon sein.“
Die Mannschaft ist entwicklungsfähig, Zweitliga-Erfahrung steht allerdings größtenteils nur mit Christian Strohdiek auf dem Platz. Muss der SCP nicht noch erfahrene Spieler holen?
Krösche: „Es geht immer um die Qualität. Vor der Saison haben auch alle von Außen gesagt, welche Spieler wir holen sollten. Wir gucken, welche Spieler zu uns und unserer Idee, Fußball spielen zu lassen, passen und da gibt es kein Kriterium Erfahrung. Es geht immer darum, ob derjenige die Qualität hat, die wir noch benötigen.“
Beim SCP ging es in den letzten Jahren turbulent zu. Aus welchen Fehlern lernen Sie vielleicht im Hinblick auf die kommende Saison?
Krösche: „Die Vergangenheit kann ich nicht verändern. Wir haben vor dieser Saison eine neue Spielphilosophie entwickelt und nach der versuchen wir, Spieler auszuwählen, die zu uns passen. Das wollen und werden wir auch in Zukunft so machen.“
Vorhin haben wir Sie gefragt, auf was sich die zweite Liga beim SCP freuen kann. Abschließend: Auf was freuen Sie sich denn in der kommenden Zweitliga-Saison?
Krösche: „Ich freue mich auf eine spannende Liga, die extrem hochklassig sein wird und darauf, dass wir uns mit diesen Mannschaften messen können. Ich bin gespannt darauf, wie unser Team dann auch in dieser Liga agiert.“
Vielen Dank für das Interview, Herr Krösche!
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