SC Paderborn: US-Talent Aziel Jackson im Blick?

Junger Spielmacher teilweise in Frankreich ausgebildet

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 01.05.23 | 07:56
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Paderborns Geschäftsführer Benjamin Weber hat die neue Saison schon im Kopf. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Geht für den SC Paderborn doch noch etwas in Richtung Bundesliga? Nachdem die Ostwestfalen am vergangenen Wochenende bis auf sechs Punkte an den Relegationsplatz herangerückt sind, könnte der SCP die Distanz zum dort stehenden Hamburger SV am Freitag im direkten Duell nochmals halbieren – und die aktuell noch zurückhaltenden Aufstiegshoffnungen bei den Fans richtig befeuern.

Deutlich realistischer als der Bundesliga-Aufstieg freilich ist im Moment eine weitere Saison in der 2. Bundesliga, für die im Hintergrund auch schon geplant wird. Dabei gilt es zunächst die Zukunft der derzeit verliehenen Jesse Edem Tugbenyo (SC Verl), Johannes Dörfler (Waldhof Mannheim), Marcel Mehlem (SV Sandhausen), Robin Bormuth (1. FC Kaiserslautern) und Justus Henke (Wuppertaler SV) zu klären, von denen vermutlich nur Tugbenyo nach einer vielversprechenden Entwicklung in der 3. Liga eine echte Perspektive besitzt.

Offen ist auch noch die Zukunft der ausgeliehenen Maximilian Rohr  (Hamburger SV) und Bashir Humphreys (FC Chelsea), die aber beide möglichst bleiben sollen, wohingegen Marvin Pieringer nach seiner Leihe zum FC Schalke 04 zurückkehrt und Uwe Hünemeier seine Karriere beendet. Bei Ersatzkeeper Leopold Zingerle stehen die Zeichen derweil ebenso auf Abschied wie bei Linksverteidiger Jonas Carls, deren Verträge enden. Ebenso wie das Arbeitspapier von Dennis Srbeny, der am Freitag beim 5:1 gegen Eintracht Braunschweig mit einem Doppelpack nochmals Eigenwerbung betreiben konnte.

Auch Leverkusen und Hannover interessiert

Neuzugänge gibt es bislang noch keine zu vermelden. Laut dem Portal transfermarkt.us soll der SCP aber neben Hannover 96 und Bayer Leverkusen einer von drei deutschen Vereinen sein, die die Entwicklung von Aziel Jackson verfolgen. Der 21-Jährige spielt bei MLS-Neuling St. Louis CITY zwar bisher nur eine Nebenrolle, hat sein Talent aber schon aufblitzen lassen.

Jackson, der von 2017 bis 2019 vorübergehend in Frankreich und unter anderem in der renommierten Nachwuchsschule des FC Toulouse ausgebildet wurde, fühlt sich im offensiven Mittelfeld am wohlsten und damit just auf einer Position, auf der der SCP bereits gut besetzt ist. Julian Justvan und Florent Muslija indes können auch auf Außen eingesetzt werden, während Sebastian Klaas und Niclas Nadj ihre Qualitäten in der 2. Liga erst noch längerfristig nachweisen müssen. Daher ist nicht ausgeschlossen, dass Jackson in den Paderborner Überlegungen eine Rolle spielt. Priorität dürfte die Personalie indes eher nicht genießen.