SC Paderborn: Zeichen bei Leopold Zingerle auf Abschied

Vertrag des Torhüters läuft aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 01.01.23 | 09:14

Kam 2017 vom 1. FC Magdeburg nach Paderborn: Leopold Zingerle. © IMAGO / Team 2

Mit den Vertragsverlängerungen mit Marcel Hoffmeier und Florent Muslija sowie der vorgezogenen Verpflichtung von Pelle Boevink, der eigentlich erst im Sommer vom VfB Oldenburg hätte kommen sollen, hat der SC Paderborn in den letzten Tagen des Jahres 2022 noch drei zukunftsträchtige Personalien unter Dach und Fach gebracht, obwohl noch kein Nachfolger für den zum VfB Stuttgart abgewanderten Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth präsentiert werden konnte.

Während Hoffmeier und Muslija weiterhin wichtige Rollen im Team von Trainer Lukas Kwasniok einnehmen sollen, ist Boevink der vierte Torhüter im Kader. „Wir beobachten die Entwicklung von Pelle schon seit längerem genau und halten den Zeitpunkt für sehr gut geeignet, um jetzt den endgültigen Wechsel zu vollziehen. Neben seiner Physis bringt Pelle sehr gute fußballerische Voraussetzungen mit und wir sehen in ihm einen Torhüter mit enormen Entwicklungspotenzial. Pelle kann sich nun in Paderborn akklimatisieren und an das Niveau der 2. Bundesliga gewöhnen“, wird auf der vereinseigenen Webseite mit Robin Trost der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung zitiert, der Wohlgemuths Aufgaben interimsweise übernommen hat.

Zingerle mit 140 Pflichtspielen für den SCP

Die Worte Trosts lassen keinen Zweifel daran, dass der SCP mittel- und langfristig auf Boevink setzen will, der aber auch schon kurzfristig den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten befeuert. Jannik Huth, der 14 von 17 Hinrundenspielen bestritt, ist damit gefordert, seinen Status als Nummer eins zu verteidigen. Der 28-Jährige, der noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, ist aber auch über die laufende Saison hinaus eingeplant.

Fraglich ist dies hingegen bei Leopold Zingerle und Moritz Schulze. Der 21-jährige Schulze wartet weiter auf sein Profidebüt und ist ebenso nur noch bis zum 30. Juni gebunden wie Zingerle, der in der Hinserie vier Mal ran durfte, allerdings nur, als Huth verletzt bzw. gesperrt passen musste. Für den 28-Jährigen, der schon 2017 vom 1. FC Magdeburg nach Paderborn kam und seitdem 140 Pflichtspiele für den SCP bestritten hat, dürfte es kaum eine Option sein, mit Boevink um den Platz hinter Huth zu kämpfen, zumal das Alter für den vier Jahre jüngeren Rivalen spricht.

Gut möglich daher, dass sich Zingerle schon jetzt nach Alternativen umsieht und spätestens im Sommer seine Zelte in Paderborn abbricht. Sollte im Winter ein Angebot ins Haus flattern, ist dank der vorzeitigen Ankunft Boevinks auch ein Abschied im Januar nicht mehr ausgeschlossen.