SC Paderborn: Weitere Abgänge wahrscheinlich
Kader scheint aktuell etwas zu groß
Der SC Paderborn ist fraglos einer der Vereine, die mit ihren Personalplanungen im gerade erst beginnenden Transfersommer am weitesten sind. Nachdem die Verpflichtung von Tjark Scheller (FC St. Pauli) frühzeitig perfekt gemacht werden konnte, folgten in den letzten Tagen auch die Unterschriften von Luca Herrmann (Dynamo Dresden), Markus Schubert (Vitesse Arnheim), Felix Götze (Rot-Weiss Essen), Santiago Castaneda (MSV Duisburg) und Anton Bäuerle (Bayer Leverkusen U19).
Weil zudem Moritz Flotho und Medin Kojic aus dem eigenen Unterbau aufrücken sowie die Leihspieler Jasper van der Werff (Hansa Rostock) und Niclas Nadj (SC Verl) zurückkehren, zählt das Aufgebot des SCP für die Spielzeit 2024/25 derzeit 32 Akteure und ist damit ungeachtet noch zu erwartender, weiterer Verstärkungen zu groß.
In den nächsten Wochen ist Geschäftsführer Benjamin Weber daher nicht nur als Ein-, sondern vor allem auch als Verkäufer gefragt. Einige Tendenzen werden sich zwar sicherlich erst in der Vorbereitung ergeben, doch schon jetzt ist deutliches Überangebot in der Innenverteidigung vorhanden. Rückkehrer van der Werff dürfte deshalb einer der ersten Kandidaten sein, die der SCP gerne dauerhaft abgeben würde. Aber auch Jannis Heuer, der zuletzt nur noch Ergänzungsspieler war, würden die Paderborner Verantwortlichen vermutlich nicht die ganz großen Steine in den Weg legen.
Obermair hat erst verlängert
Nicht ausgeschlossen ist indes auch der Verkauf eines Leistungsträgers. Nachdem im vergangenen Sommer Ron Schallenberg (FC Schalke 04) und Julian Justvan (TSG Hoffenheim) sowie im Winter Florent Muslia (SC Freiburg) zusammen rund fünf Millionen Euro an Ablösesummen in die Kassen spülten, steht in diesem Zusammenhang vor allem Raphael Obermair im Fokus.
Der 28-Jährige hat nach seiner ablösefreien Verpflichtung im Sommer 2022 vom 1. FC Magdeburg eine rasante Entwicklung hingelegt und nach Einschätzung nicht weniger Experten auch das Zeug für die Bundesliga. Der Allrounder, der unter Trainer Lukas Kwasniok auf beiden Außenbahnen und im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommt, unterschrieb allerdings erst Anfang des Jahres einen neuen Vertrag mit nicht kommunizierter Laufzeit. Ein Wechsel ist dadurch zwar nicht ausgeschlossen, doch vorbehaltlich einer eventuellen Ausstiegsklausel besitzt der SCP dank eines noch längerfristig laufenden Arbeitspapiers eine gute Verhandlungsposition.