VfL Bochum: Matus Bero als Härtefall?
Uwe Rösler hat im Mittelfeld die Qual der Wahl
Verpasste den Pokal-Coup in Augsburg angeschlagen: Matus Bero. © IMAGO / Revierfoto
Mit vier Punkten aus den ersten beiden Ligaspielen unter Trainer Uwe Rösler gegen Hertha BSC (3:2) und bei Holstein Kiel (1:1) sowie dem auch wirtschaftlich wichtigen Pokal-Coup am Dienstag beim FC Augsburg (1:0) hat der VfL Bochum offenkundig in die Spur gefunden. Noch freilich belegt der Bundesliga-Absteiger einen schwer enttäuschenden 17. Tabellenplatz, der möglichst schon am Sonntag mit einem weiteren Erfolg im Kellerduell gegen Schlusslicht 1. FC Magdeburg nach oben korrigiert werden soll.
An der Castroper Straße sollte man allerdings gewarnt sein, weist Magdeburg ebenfalls nach einem Trainerwechsel doch die exakt gleiche Bilanz von vier Punkten aus den jüngsten beiden Partien und den Einzug ins Pokal-Achtelfinale auf. Dementsprechend wird VfL-Coach Rösler seine Schützlinge auf eine extrem schwierige Partie einstellen, für die der 56 Jahre alte Fußball-Lehrer seine extrem junge Startelf möglicherweise etwas umbauen wird.
Mit Erhan Masovic und Philipp Hofmann wurden zwei Routiniers in Augsburg nur eingewechselt, die gegen Magdeburg wertvoll werden könnten. Masovic mit seiner Erfahrung und Abgeklärtheit in der Innenverteidigung und Hofmann in Erwartung eines etwas anderen Spielverlaufs als unter der Woche im Sturmzentrum.
Muss Pannewig auf die Bank?
Gar nicht dabei war in Augsburg der angeschlagene Kapitän Matus Bero, der für Sonntag aber wieder bereit steht. Der slowakische Nationalspieler hat in der laufenden Zweitliga-Saison noch keine Minute verpasst, könnte aber dennoch nun zum Härtefall werden. Denn Cajetan Lenz und Mats Pannewig haben ihre Sache auf der Doppelsechs in Augsburg gut gemacht.
Zudem wird wahrscheinlich der in Augsburg in der Spitze aufgebotene Francis Onyeka wieder im Mittelfeld beginnen, sollte Hofmann im Sturm auflaufen. Farid Alfa-Ruprecht dürfte für den Shooting-Star der letzten Wochen auf die Bank rücken, doch für Bero muss erst noch ein weiterer Platz geschaffen werden. Keine einfache Aufgabe für Rösler, zumal sich in Augsburg auch Kjell Wätjen sehr überzeugend präsentiert hat.
Will Rösler nicht auf seinen Kapitän verzichten, wird es tendenziell Pannewig treffen, für den die Rückversetzung ins zweite Glied nach den letzten Leistungen aber fraglos ebenso eine Enttäuschung wäre wie ein Bankplatz für Bero.
Wenn auf absehbare Zeit auch noch Ibrahima Sissoko und Koji Miyoshi zurückkehren, zudem Moritz-Broni Kwarteng bei 100 Prozent ist, wird es im Bochumer Mittelfeld indes erst richtig interessant.
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