VfL Osnabrück: Ein später Coup mit Michaël Cuisance
Französisches Spielmacher vom FC Venedig ausgeliehen
Lange sah es danach aus, als würde sich beim VfL Osnabrück am Deadline Day nichts mehr tun, doch als der Transferschluss eigentlich schon vorbei war, präsentierten die Lila-Weißen am späten Freitagabend doch noch einen Neuzugang – mit durchaus prominenten Namen. Mit Michaël Cuisance verpflichtete der VfL auf Leihbasis einen mit 24 Jahren zwar noch vergleichsweise jungen Profi, der aber dennoch schon auf 46 Einsätze in der Bundesliga, 25 Spiele in der Serie A und 23 Partien in der Ligue 1 zurückblicken kann.
In der aktuellen Saison indes spielte der zuvor ein halbes Jahr an Sampdoria Genua verliehene Cuisance bei Venedig in der Serie B noch keine Rolle und hofft nun in Osnabrück auf regelmäßige Spielzeit und darauf, sein einst in jungen Jahren bei Borussia Mönchengladbach angedeutetes Talent endlich regelmäßig abrufen zu können. Dem FC Bayern München war Cuisance im Sommer 2019 nicht grundlos rund acht Millionen Euro Ablöse wert, doch weder beim deutschen Rekordmeister noch bei Olympique Marseille, in Venedig und in Genua konnte der frühere französische U21-Nationalspieler seine Qualitäten entscheidend auf den Platz bringen.
Bewusste Entscheidung für Osnabrück
Osnabrücks Sportdirektor Amir Shapourzadeh, der die Leihe kurz vor Schließung des Transferfensters über die Bühne brachte und erst danach offiziell bestätigte, glaubt auf der Vereinswebseite in Cuisance eine wesentliche Verstärkung für das VfL-Spiel gefunden zu haben: „Michaël verfügt über enorme fußballerische Qualitäten und wird unser Spiel mit seinen kreativen Impulsen bereichern.“
Dabei setzt Shapourzadeh auch darauf, dass ein gereifter Cuisance, dem in jungen Jahren desöfteren die richtige Einstellung abgesprochen wurde, in Osnabrück den Fokus auf das Wesentliche richten kann und offenkundig auch will: „Er wollte unbedingt zurück nach Deutschland, um seine fußballerischen Fähigkeiten in einem ruhigen und professionellen Umfeld wieder entfalten zu können. Wir freuen uns sehr, dass er sich trotz diverser anderer Optionen für den VfL entschieden hat.“
Ob Cuisance bereits am Sonntag im Heimspiel gegen die SV Elversberg erstmals zum Kader von Trainer Tobias Schweinsteiger gehören wird, bleibt abzuwarten.