VfL Osnabrück: Neuzugänge für Uwe Koschinat (noch) kein großes Thema

Neuer Trainer setzt auf erfahrene Achse

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 28.11.23 | 07:33

Einstand am Freitag auf Schalke: Uwe Koschinat. © IMAGO / Osnapix

Nachdem am Wochenende noch Pit Reimers (Hamburger SV II) und Michael Schiele als heißeste Kandidaten auf den Trainerposten beim VfL Osnabrück galten, stellte das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga am gestrigen Montag mit Uwe Koschinat doch einen anderen, seit der Trennung von Tobias Schweinsteiger zwei Wochen zuvor immer wieder als Option genannten Fußball-Lehrer als neuen Mann auf der Kommandobrücke vor.

Koschinat, der vergangene Saison Arminia Bielefeld nicht vor dem Abstieg retten konnte, unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der Saison mit dem klaren Auftrag, die Lila-Weißen vor dem direkten Wiederabstieg in die 3. Liga zu bewahren. An seinem ersten Arbeitstag war der 52-Jährige spürbar darum bemüht, Zuversicht und Aufbruchstimmung zu verbreiten.

Sowohl in seiner Einstandspressekonferenz als auch im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung zeigte sich Koschinat „überzeugt von der Zusammenstellung des Kaders“, auch in der aktuellen Konstellation. Mögliche Nachjustierungen auf dem winterlichen Transfermarkt waren so laut dem gebürtigen Koblenzer in den Gesprächen mit VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh auch „kein großes Thema und kein Faktor, der für meine Entscheidung eine Rolle gespielt hat.“

Koschinat will auf John Verhoek setzen

Das bedeutet zwar keineswegs, dass es im Januar keine Neuzugänge geben wird, doch erst einmal richtet Koschinat den Fokus auf das vorhandene Personal, in dem der neue Coach eine gute Mischung aus Erfahrung und hungrigen Spielern erkannt hat. In der Verantwortung sieht Koschinat dabei vor allem die Akteure, die nicht mehr am Anfang ihrer Karriere stehen.

„Ich bin wirklich davon überzeugt, dass wir von hinten nach vorne eine sehr erfahrene Achse haben. Mit Spielern die sich mit dem VfL identifizieren und die genug in ihrem Fußballerleben erleben haben, die eine solche Situation meistern und vorangehen können.“ Konkret nannte Koschinat neben Philipp Kühn, der zwar weiterhin nur zweiter Torwart hinter Lennart Grill bleiben wird, sich aber abseits des Platzes gewinnbringend einbringen soll, mit Innenverteidiger Timo Beermann sowie den Mittelfeldspielern Robert Tesche und Michaël Cuisance drei Spieler, die schon bislang Führungsrollen inne hatten.

Zudem will Koschinat den im Sommer von Hansa Rostock gekommenen und bislang nur eingewechselten John Verhoek stärker in die Verantwortung nehmen. Gut möglich, dass der 34-Jährige am Freitag im richtungsweisenden Kellerduell beim FC Schalke 04 erstmals in der Startelf stehen wird.

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