Vorschau: Hamburger SV vs. Hannover 96
Vorbericht, Aufstellung & Tipp für den 08.04.2023
Das Nordduell findet in einem ausverkauften Volksparkstadion statt. © Imago / Michael Schwarz
Das noch im Winter von nicht wenigen Beobachtern erwartete direkte Duell um drei Punkte im Aufstiegsrennen ist es zwar nicht, aber dennoch steht beim Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger SV und Hannover 96 am Ostersonntag einiges auf dem Spiel.
Vor allem für die Gastgeber, geht der HSV doch nur als Tabellendritter in den 27. Spieltag. Um nicht wieder in die Relegation zu müssen oder gar noch aus den Top-3 zu rutschen, dürften die Hanseaten erst einmal nicht mehr patzen. Hannover auf der anderen Seite hat am letzten Wochenende endlich den ersten Rückrundensieg gelandet, ist aber längst abgehängt und hat nur noch das Ziel, möglichst früh den Klassenerhalt zu schaffen, um Planungssicherheit zu haben. Jeder Punkt in Hamburg wäre diesbezüglich ein Schritt in die richtige Richtung.
Hamburger SV: Kapitän Schonlau wieder an Bord
Seit drei Spielen wartet der HSV mittlerweile auf einen Sieg, besitzt gemessen daran aber noch immer eine gute Ausgangsposition, aus der die Mannschaft von Trainer Tim Walter zumindest für ein paar Stunden am erst am Samstagabend geforderten 1. FC Heidenheim vorbeiziehen kann und will.
Hoffnung auf ein Ende der kleinen Durststrecke macht vor allem die Rückkehr von Kapitän Sebastian Schonlau, der nach verbüßter Gelbsperre wohl mit dem vergangene Woche beim 2:2 in Düsseldorf auf der Bank gebliebenen Jonas David das Zentrum der Viererkette bilden wird. Die vorübergehend installierte Dreierkette dürfte schon wieder ausgedient haben, während Moritz Heyer seine angestammte rechte Abwehrseite übernimmt und links aufgrund der Gelbsperre von Miro Muheim Noah Katterbach beginnen wird.
Im Mittelfeld und im Angriff sind ebenfalls Änderungen zu erwarten. So könnte Anssi Suhonen, der nach langer Verletzungspause in Düsseldorf ein ansprechendes Comeback feierte, den Vorzug vor Laszlo Benes erhalten. Und links offensiv liefern sich Sonny Kittel, der zuletzt die Nase vorne hatte, ein enges Duell mit Jean-Luc Dompé. Trainer Walter hat damit einige knifflige Entscheidungen zutreffen, kann aber auf jeden Fall auch noch von der Bank aus nachlegen.
Die voraussichtliche Aufstellung: Heuer Fernandes – Heyer, David, Schonlau, Katterbach – Meffert – Reis, Suhonen – Jatta, Glatzel, Kittel
Hannover 96: Fabian Kunze als Abwehrchef?
Nach zuvor nur drei Punkten aus den ersten acht Spielen der Rückrunde war der 3:1-Sieg gegen den SV Sandhausen auch deshalb wichtig, um eine weitergehende Diskussion um Trainer Stefan Leitl zu verhindern. Gleichwohl sollte Hannover 96 nun gute Ergebnisse nachlegen, damit in dieser Personalie nicht wieder Unruhe aufkommt.
In Hamburg muss Leitl ohne Julian Börner auskommen, der gerade seinen Platz zurückerobert hatte, nun aber gelbgesperrt fehlt. Für den Routinier könnte Bright Arrey-Mbi ins Team rutschen, doch wahrscheinlicher als die Aufstellung des Youngsters ist, dass der gegen Sandhausen gesperrt ausgefallene Fabian Kunze ins Zentrum der Dreierkette rückt. Der Sechser, der vor seiner Sperre nur noch zweite Wahl war, erhält somit über einen Umweg wohl die Gelegenheit, sich zurück in die Mannschaft zu spielen.
Gute Chancen, an alter Wirkungsstätte beginnen zu dürfen, hat Louis Schaub, der gegen Sandhausen als Joker mächtig Eigenwerbung betrieben hat. Weil Leitl weder auf Havard Nielsen noch auf das Sturmduo Maximilian Beier und Cedric Teuchert verzichten wird, zudem Max Besuschkow für die Balance wichtig ist, muss für den Österreicher vermutlich Sebastian Ernst weichen.
Die voraussichtliche Aufstellung: Zieler – Neumann, Kunze, Krajnc – Muroya, Besuschkow, Schaub, Köhn – Nielsen – Beier, Teuchert
TV-Tipps: Live-Übertragung auf Sky & Sky Go (Anstoß: Samstag, 13 Uhr), Free-TV-Highlights ab 18.30 Uhr bei ARD-Sportschau.
Tipp & Quoten zum Spiel
Von Hannover 96 ist mit dem Erfolg über Sandhausen einige Last abgefallen, sodass ein befreiter und weiter verbesserter Auftritt nicht unwahrscheinlich ist. Im eigenen, ausverkauften Stadion aber will und wird der HSV den Ton angeben – und letztlich dank der größeren Qualität auch seiner Favoritenrolle gerecht werden.
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