1. FC Köln: Julian Pauli schon im Blickfeld der Premier League
Shooting-Star überzeugt mit konstanten Leistungen

Stabile Leistungen im Kölner Abwehrzentrum: Julian Pauli. © IMAGO / Beautiful Sports
Mit 18 Toren stellt der 1. FC Köln nach sieben Spieltagen die beste Offensive der 2. Bundesliga, liegt aber dennoch mit lediglich neun von 21 möglichen Punkten nur auf dem achten Tabellenplatz. Zum einen, weil trotz der vielen Treffer in einigen Spielen die Chancenverwertung unzureichend war. Zum anderen aber auch, weil die Geißböcke auch schon 13 Gegentreffer schlucken mussten und so alleine in den letzten drei Partien gegen den 1. FC Magdeburg (1:2), bei Fortuna Düsseldorf (2:2) und gegen den Karlsruher SC (4:0) teils klare Führungen nicht über die Zeit brachten.
Den einen Schuldigen gibt es für die Anfälligkeit indes nicht. So sind mit Jan Thielmann und Leart Pacarada beide Außenverteidiger zwar mit reichlich Offensivqualität ausgestattet, weisen zugleich aber defensiv einige Defizite auf. Bislang spielt zudem auch Kapitän Timo Hübers, der im Abwehrzentrum eigentlich mit Leistung vorangehen sollte, gemessen an seinen Qualitäten keine gute Saison.
Einzig der vierte Teil der Stammviererkette von Trainer Gerhard Struber ist im bisherigen Saisonverlauf nahezu über jeden Zweifel erhaben, was wiederum bemerkenswert ist. Denn dabei handelt es sich um Julian Pauli, der sich als ein überraschender Gewinner der Vorbereitung einen Stammplatz in der Innenverteidigung erobert hat und aus der Kölner Hintermannschaft kaum mehr wegzudenken ist.
Vertrag offenbar bis 2027
Der 19-Jährige überzeugt mit enormer Abgeklärtheit und Zweikampfstärke, verfügt zudem in seinem Spiel über ein hohes Maß an Klarheit und bringt es so nicht zufällig nach seinen ersten sieben Zweitliga-Spielen überhaupt auf eine Passquote von 90 Prozent – der erfahrene Hübers liegt im Vergleich dazu nur bei freilich immer noch passablen 84 Prozent.
Dass Pauli, der als Sohn deutscher Eltern in London geboren wurde und dadurch auch einen englischen Pass besitzt, laut dem Kölner Stadt-Anzeiger (KSTA) bis 2027 unter Vertrag steht, könnte für den FC schon in nicht allzu ferner Zukunft wichtig werden. Denn neben dem englischen Verband FA sollen dem „KSTA“ zufolge den aktuellen deutschen U20-Nationalspieler auch schon englische Klubs auf dem Schirm haben.
Kurzfristig allerdings geht es für Pauli erst einmal darum, seine eigene Leistungen zu konservieren und zusammen mit der Mannschaft zu mehr Stabilität zu finden, um idealerweise den nächsten Schritt im Trikot des 1. FC Köln machen zu können.