1. FC Köln: Samir Arabi statt Christian Keller?
Trennung von Trainer Timo Schultz scheint beschlossen
Eine Woche nach der 1:4-Niederlage beim 1. FC Heidenheim, die den siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte endgültig besiegelte, sind beim 1. FC Köln weiterhin zahlreiche Fragezeichen die Zukunft betreffend vorhanden.
Entschieden hat sich in den vergangenen Tagen nur, dass mit Jeff Chabot einer der wenigen Lichtblicke des zurückliegenden Spieljahres nicht mit in die 2. Bundesliga gehen wird. Der Innenverteidiger nutzt eine Ausstiegsklausel und wird zeitnah beim VfB Stuttgart als Neuzugang präsentiert. Möglich, dass Akteure wie Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Eric Martel, Jan Thielmann, Linton Maina und Florian Kainz, die ebenfalls Ausstiegsoptionen besitzen, demnächst nachziehen und den Verein ebenfalls verlassen.
Kellers Rückendeckung reicht Schultz wohl nicht
Unklar ist überdies, ob Benno Schmitz und Davie Selke ihre auslaufenden Verträge verlängern. Ebenso, ob die Kaufoption bei Rasmus Carstensen (KRC Genk) gezogen wird. Luca Waldschmidt (VfL Wolfsburg) und Faride Alidou (Eintracht Frankfurt) werden die Geißböcke hingegen wohl nicht fest verpflichten. Für Dejan Ljubicic und Max Finkgräfe werden Angebote erwartet, wobei Shooting-Star Finkgräfe bereits mit dem FC Augsburg und vor allem Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht wird.
Offen ist unterdessen, wer mit dem künftigen Kader täglich auf dem Trainingsplatz arbeiten wird. Der im Winter als Nachfolger von Steffen Baumgart gekommene Timo Schultz scheint als Trainer des 1. FC Köln aber keine Zukunft zu haben. Wie der Express berichtet, gibt es inzwischen eine klare Tendenz gegen den 46 Jahre alten Fußball-Lehrer, der letztlich den Abstieg nicht verhindern und gerade mit dem desolaten Auftritt seiner Mannschaft in Heidenheim keine Pluspunkte sammeln konnte.
Geschäftsführer Sport Christian Keller hätte sich zwar offenbar durchaus gut vorstellen können, mit Schultz in die 2. Liga zu gehen, doch die übrige Geschäftsführung und der Vorstand sind laut dem Kölner Stadt-Anzeiger nicht von einer gemeinsamen Zukunft überzeugt.
Arabi seit März 2023 ohne Job
Keller selbst, der letztlich für die Kaderzusammenstellung und die Trainerauswahl verantwortlich war, deshalb mächtig in der Kritik steht, erhielt hingegen bislang die Rückendeckung der Führung. Das allerdings muss nicht zwingend so bleiben. Möglich, dass im Wissen um das angeknackste Standing Kellers auch andere Optionen geprüft werden. In diesem Zusammenhang bringt „Sky“ den Namen Samir Arabi mit dem FC in Verbindung.
Arabi, der von 2011 bis März 2023 als Sportlicher Leiter und Geschäftsführer bei Arminia Bielefeld gearbeitet hat, war schon in der Vergangenheit Thema in Köln und wäre sofort verfügbar. Allerdings wären dem 45-Jährigen ebenso wie Keller aufgrund der Transfersperre weitgehend die Hände gebunden, sind doch abgesehen von den Leih-Rückkehrern um Jonas Urbig und Tim Lemperle (beide Greuther Fürth) bekanntlich keine Neuzugänge erlaubt.
Sicher ist im Moment indes nur, dass dem 1. FC Köln einige spannende Tage bevorstehen, an deren Ende Kontiniuität mit Keller ebenso stehen könnte wie ein Neustart auf der Ebene der Sportlichen Leitung.