1. FC Köln: Wunschkandidat Christian Ilzer?
Erinnerungen an Peter Stöger
In der am Mittwoch veröffentlichten, zweiten Ausgabe des vereinseigenen Podcasts FC Inside hat sich Geschäftsführer Christian Keller zuversichtlich gezeigt, die Suche des 1. FC Köln nach einem neuen Trainer auf absehbare Zeit abschließen zu können – möglichst noch mit etwas Vorlaufzeit vor dem Start in die neue Saison mit der für den 21. Juni angesetzten Leistungsdiagnostik.
Dem Vernehmen nach sind aktuell noch mehrere Kandidaten, die in einer ersten Gesprächsrunde einen guten Eindruck hinterlassen haben, im Rennen. Nicht (mehr) dazu gehören nach Informationen der Bild Christian Eichner, Thomas Letsch und Florian Kohfeldt. Während Letsch selbst abgesagt hat, wurde Eichner nach einer ersten, schon länger zurückliegenden Kontaktaufnahme nun nicht mehr angefragt und Kohfeldt war wohl auch nur anfänglich Bestandteil eines größeren Kandidatenkreises.
Wohl ebenfalls streichen kann der FC Enrico Maaßen, der zuletzt auch mit dem 1. FC Nürnberg gesprochen haben soll, nun aber laut Sky vor einem Engagement beim FC St. Gallen steht. Dagegen sollen der seit seinem Aus beim FC Schalke 04 im vergangenen Herbst arbeitslose Thomas Reis und Oliver Reiß, der bei Hertha BSC die Beförderung vom U19-Cheftrainer zum Assistenzcoach der Profis abgelehnt hat, noch Optionen darstellen. Dass Reiß im vergangenen Sommer beim FC schon Thema für die U23 war, lässt die Spur in die Hauptstadt nicht uninteressant erscheinen.
Ilzer bis 2026 gebunden
Die Königs- und womöglich auch Wunschlösung wäre hingegen Christian Ilzer, der Sturm Graz gerade zum Double in Österreich geführt hat, nach einer über Jahre hinweg kontinuierlich guten Arbeit. Der 46-Jährige ist laut der Kölnischen Rundschau auf jeden Fall ein Kandidat, soll aber Graz nur dann verlassen wollen, wenn ein lukratives Angebot ins Haus flattert.
Damit freilich dürften nicht nur die Finanzen, sondern auch die sportliche Perspektive des neuen Vereins gemeint. Und in beiden Punkten erscheint fraglich, ob der 1. FC Köln der passende nächste Schritt für den bis 2026 unter Vertrag stehenden und damit sicherlich ablösepflichtigen Ilzer wäre, dessen Erfolge international registriert wurden.
Besonders reizvoll scheint die Personalie Ilzer in Erinnerung an den Sommer 2013. Nach einer langen Trainersuche in Folge des unerwarteten Rücktritts von Holger Stanislawski eisten die Geißböcke mit Peter Stöger schon einmal den Trainer des österreichischen Meisters los, der damals Austria Wien hieß. Stöger führte den 1. FC Köln direkt in die Bundesliga und 2017 sogar erstmals nach 25 Jahren in den Europapokal, ehe die Erfolgsgeschichte ein halbes Jahr später als Bundesliga-Schlusslicht ein trauriges Ende fand.