1. FC Union Berlin: Kommt noch ein Stürmer?

Philipp Hosiner fällt mit Muskelfaserriss aus

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 12.08.16 | 07:12
Jens Keller

Beklagt einen Engpass im Sturmzentrum: Jens Keller © Imago

Den Verlauf der Vorbereitung hatte Trainer Jens Keller mit Blick auf ausgebliebene Verletzungen noch als „perfekt“ bezeichnet, doch vor dem ersten Heimspiel der Saison am Montag gegen Dynamo Dresden fallen beim 1. FC Union Berlin nun gleich drei Offensivkräfte aus.

Während für Maximilian Thiel, der nach seiner Schulterverletzung noch nicht fit ist, auf dem linken Flügel mit Kenny Redondo und Adrian Nikci gleich zwei Alternativen parat stehen, bereitet vor allem das Sturmzentrum Sorgen. Sören Brandy ist nach eigenen Angaben nach einer Knieblessur noch nicht wieder auf Top-Niveau und dürfte für die Startelf gegen Dresden kein Thema sein. Weil der als Stürmer Nummer eins vorgesehene Philipp Hosiner nun aber im Training einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich erlitt, der eine mehrwöchige Pause erfordert, ist ein personeller Engpass nicht mehr wegzudiskutieren.

Letztlich bleibt für die Rolle in vorderster Front nur noch der in der Vorbereitung auch eher auf Außen eingesetzte Collin Quaner, zumal Steven Skrzybski auf rechts eingeplant ist.

Wood-Ablöse stünde noch zur Verfügung

Nicht ausgeschlossen scheint, dass der 1. FC Union nun doch noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird. Auch deshalb, weil Hosiner seit seiner Tumor-OP vor eineinhalb Jahren nicht mehr wirklich regelmäßig gespielt hat. Für den 1. FC Köln lief der Österreicher vergangene Saison nur 15-mal auf und muss erst noch den Beweis erbringen, eine ganze Spielzeit auf gehobenen Niveau absolvieren zu können.

Weil auch Brandy immer wieder von Verletzungen geplagt wird, wäre es nicht ohne Risiko, bis Transferschluss am 31. August auf einen weiteren Stürmer zu verzichten. Auch, da die 17 Saisontore des zum Hamburger SV gewechselten Bobby Wood erst einmal ersetzt werden müssen und große Teile der rund 3,5 Millionen Euro Ablöse für den US-Amerikaner noch nicht reinvestiert worden sind.