Arminia Bielefeld: Weiter mit Daniel Scherning – oder doch nicht?

Erneuter Trainerwechsel steht weiter im Raum

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 06.03.23 | 08:01

Nach nur vier Punkten aus sechs Rückrundenspielen unter Druck: Daniel Scherning. © picture alliance/dpa/Revierfoto

Es sah 21 Minuten lang nach einem sehr erfreulichen Nachmittag für Arminia Bielefeld aus, als Guilherme Ramos schon früh die Führung bei Eintracht Braunschweig auf 3:0 ausbaute. Praktisch postwendend aber kassierten die Ostwestfalen den Anschlusstreffer und mussten sich im Kellerduell am Ende mit einem 3:3 begnügen anstatt einen Big-Point im Kampf um den Klassenerhalt zu landen.

„Wir haben eine Riesenchance vergeben, um an Braunschweig vorbeizuziehen und uns vom Relegationsplatz wegzuspielen. Wenn man hier nach 20 sehr guten Minuten mit 3:0 führt, dann fühlt sich das jetzt an wie eine Niederlage und sehr enttäuschend an“, sprach Trainer Daniel Scherning auf der vereinseigenen Webseite das aus, was alle dachten, die es mit der Arminia halten.

Scherning selbst rückt mit dem nächsten Misserfolg und angesichts von nur vier Punkten aus den sechs Spielen der Rückrunde noch mehr in den Fokus, erhielt von Präsident Rainer Schütte via „kicker“ (Ausgabe vom 06.03.2023) aber zunächst Rückendeckung: „Wir sind der festen Überzeugung, dass Daniel, sein Team und die Mannschaft es reißen werden.“

Kommt es sogar zum großen Knall?

Wie lange diese Worte Gültigkeit haben, bleibt freilich abzuwarten, zumal Schütte nahezu im selben Atemzug erklärte, dass „alle alles hinterfragen müssen“. Dazu gehört in der aktuellen Lage sicherlich zuvorderst der Trainer, der sich selbst nicht wirklich erklären konnte, was in Braunschweig nach dem 3:0 passiert ist. Aber auch auf Geschäftsführer Samir Arabi, der wegen seiner Kaderzusammenstellung in der Kritik steht, wird der Druck zunehmend höher.

Nachdem schon vergangene Woche von einem möglichen Endspiel für Scherning und Arabi die Rede war, zudem Gerüchten zufolge der Trainermarkt von Vereinsseite bereits sondiert worden sein soll, ist aktuell nicht ausgeschlossen, dass zu Wochenbeginn noch etwas passiert. Selbst der ganz große Knall, mit dem die komplette sportliche Leitung ausgetauscht würde und über den seit einiger Zeit spekuliert wird, scheint im Bereich des Möglichen,

Auch, weil es sich die Arminia nicht erlauben kann, die Dinge einfach weiterlaufen zu lassen und dann aus den beiden nun aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen den SV Darmstadt 98 und den 1. FC Nürnberg nichts zu holen.