Darmstadt 98: Gegen Kaiserslautern unter Druck
Sorgen um Mathias Honsak
Fand nach der Niederlage in Bielefeld klare Worte: Lilien-Kapitän Fabian Holland. © imago images / Jan Hübner
Unabhängig davon, ob der Hamburger SV heute in der Tabelle noch vorbeizieht, wofür den Hanseaten beim Karlsruher SC bereits ein Unentschieden reichen würde, muss man beim SV Darmstadt 98 schon jetzt von einem in allen Belangen gebrauchten Wochenende sprechen. Während mit der U19 und der U17 die beiden wichtigsten Nachwuchsmannschaften jeweils aus der Bundesliga abstiegen, verloren die Profis bei Arminia Bielefeld spät mit 1:3 und sind nun seit drei Partien sieglos.
Fabian Holland nahm nach der Niederlage auf der Bielefelder Alm kein Blatt vor den Mund: „Über 90 Minuten gab es viele Zweikämpfe, von denen wir zu viele verloren haben. Und speziell in der Schlussphase waren wir nicht so präsent, wie wir sein wollten. Wir haben nicht das gespielt, was wir können. Wenn man zu viele Fehler macht, dann verlierst du hier, weil Bielefeld weiterhin große Qualität hat“, wird der Kapitän auf der Vereinshomepage zitiert, ohne freilich generell negativ zu werden: „Es ist klar, dass wir da einige Dinge ansprechen müssen, aber auch stark genug sind, um nächste Woche wieder unsere Leistung abzurufen.“
Honsak angeschlagen vom Feld
Das sieht auch Trainer Torsten Lieberknecht so, der seine Mannschaft dafür kritisierte, „sehr fahrig“ agiert und „in den Zweikampfsituationen keine Klarheit“ an den Tag gelegt zu haben.
Völlig überraschend kommt die aktuelle Durststrecke für den erfahrenen Fußball-Lehrer indes nicht: „In einer so langen Saison gibt es Phasen, in der man eine kleine Delle hat“, so Lieberknecht, der freilich auch schnell wieder zurück in die Erfolgsspur möchte: „Wir dürfen nicht alles schlecht reden, sondern wollen mit Ruhe und Klarheit aus dieser Delle wieder rauskommen.“
Vor der Länderspielpause wartet am nächsten Wochenende mit dem Südwestduell gegen den 1. FC Kaiserslautern eine ebenso brisante wie tabellarisch bedeutende Begegnung. Die zuletzt auch schwächelnden Roten Teufel, die zehn Punkte zurückliegen, könnten mit einem Sieg am Böllenfalltor noch einmal Morgenluft im Aufstiegsrennen wittern.
Die Lilien hingegen wollen ihre nach wie vor gute Ausgangsposition vor der zweiwöchigen Unterbrechung unbedingt wahren. Ob Mathias Honsak am Samstagabend auflaufen kann, bleibt derweil noch abzuwarten. Der Österreicher, der in Bielefeld im achten Pflichtspieleinsatz der Saison sein sechstes Tor erzielte, musste nach einer knappen Stunde angeschlagen vom Feld. Ob ein Ausfall droht, ist noch nicht bekannt.
