Eintracht Braunschweig: Interne Lösungen statt Neuzugänge?

Kader im Sturm und auf Außen noch nicht komplett

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 07.08.20 | 08:18
Daniel Meyer

Braunschweigs neuer Trainer Daniel Meyer will ein paar Dinge ausprobieren. © imago images / Picture Point

Mit Jannis Nikolaou, Nico Klaß, Michael Schultz, Yassin Ben Balla, Dominik Wydra und Fabio Kaufmann hat Eintracht Braunschweig bereits sechs Neuzugänge an Land gezogen, die mithelfen sollen, den Deutschen Meister von 1967 zumindest wieder in der 2. Bundesliga zu etablieren. Während das Defensivzentrum inklusive Sechserposition dank der Neuen bereits ordentlich aufgestellt ist, besteht im Offensivbereich nach wie vor Handlungsbedarf.

Bislang ist lediglich der von den Würzburger Kickers gekommene Kaufmann für den vorderen Bereich eingeplant, soll dafür aber nicht die einzige Verstärkung bleiben. Abzuwarten bleibt dabei, ob die in der zurückliegenden Rückrunde ausgeliehenen Merveille Biankadi (1. FC Heidenheim) und Marvin Pourié (Karlsruher SC) vielleicht doch noch fest verpflichtet bzw. erneut geliehen werden können, womit die größten Lücken geschlossen wären. Möglich, dass in beide Personalien bis zum Transferschluss am 5. Oktober noch Bewegung kommt.

Meyer verspürt keine Eile

Trainer Daniel Meyer hat gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe 65/2020 vom 06.08.2020) auf jeden Fall erklärt, dass noch zwei Stürmer sowie neues Personal für die Außenbahn kommen solle. Gleichzeitig betonte der neue BTSV-Coach aber auch, sich Zeit lassen und auch interne Lösungen testen zu wollen.

Im Angriff freilich ist letzteres nur bedingt möglich, scheinen Alternativen zu den gelernten Angreifern Nick Proschwitz, Orhan Ademi und Yari Otto doch kaum vorhanden. Am ehesten noch Leandro Putaro, der aber seit seiner Ankunft in Braunschweig im Sommer 2018 ausschließlich auf dem Flügel oder in hängender Rolle eingesetzt wurde. Der 23-Jährige spielte zuvor bei Arminia Bielefeld und im Nachwuchs beim VfL Wolfsburg zwar auch Mittelstürmer, konnte sich auf dieser Position im Profibereich mangels Torgefahr aber nicht etablieren.

Eher möglich dürfte es sein, im vorhandenen Kader eine Alternative zu Benjamin Kessel zu finden, dem nach den Abgängen von Robin Becker, Kevin Goden und Alfons Amade bislang einzigen Rechtsverteidiger im Aufgebot. Die Neuzugänge Wydra und Schultz etwa kennen diese Position von vereinzelten Einsätzen in der Vergangenheit und denkbar scheint auch, einen der jungen Innenverteidiger Klaß oder Nick Otto als Kessel-Backup zu entwickeln. 

Möglich, dass Coach Meyer bereits am Sonntag im ersten Testspiel bei Werder Bremen (Anstoß: 13 Uhr) mit der internen Suche nach Alternativen für die noch nicht allzu üppig besetzten Positionen beginnt.