FC Schalke 04: Steven van der Sloot als Lösung für die rechte Seite?

Youngster empfiehlt sich im Test in Eindhoven für mehr

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 16.11.23 | 07:53
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Karel Geraerts befindet sich weiter auf der Suche nach einer funktionierenden Elf. © IMAGO / MB Media Solutions

Während in der Heimat die Nachricht vom bevorstehenden Abschied von Peter Knäbel als Vorstand für Aufsehen sorgte und im Zuge dessen die Spekulationen um die Nachfolge mit Kandidaten wie Horst Heldt und Oliver Ruhnert an der Spitze schnell Fahrt aufgenommen haben, tankte der FC Schalke 04 am gestrigen Mittwoch mit einem 2:0-Testspielsieg bei der PSV Eindhoven Selbstvertrauen.

Zwar liefen die Niederländer aufgrund zahlreicher Länderspielabstellungen nur mit einer B-Elf auf, aber dennoch lieferte die Begegnung auf dem Trainingsgelände in Eindhoven Trainer Karel Geraerts die eine oder andere Erkenntnis. Etwa die, dass die Torschützen Simon Terodde und Keke Topp zusammen als Sturmduo funktionieren. Vor allem aber, dass sich in der zweiten Reihe ein Akteur befindet, der offenkundig dazu in der Lage ist, die notorischen Probleme auf der rechten Außenbahn zu beheben: Steven van der Sloot, der 2022 von Ajax Amsterdam II verpflichtet wurde und seitdem nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurde.

Lob von Karel Geraerts

Der 21-Jährige erhielt als rechter Schienenspieler vor einer Dreierkette seine Chance, agierte gerade im Vorwärtsgang auffällig und brachte einige gefährliche Bälle in den Strafraum, vernachlässigte gleichzeitig aber auch nicht die Defensivarbeit. „Ich bin zufrieden. Er hat über 90 Minuten gezeigt, dass er Qualitäten nach vorne und nach hinten hat. Ich mag es, junge Spieler zu sehen. Sie geben uns Energie“, fand Coach Geraerts in der WAZ lobende Worte für van der Sloot, wollte sich aber noch nicht darauf festlegen, dass der Youngster nach der Länderspielpause bei Fortuna Düsseldorf (25. November) auch im Kader steht.

Weil in den vergangenen Wochen unverkennbar war, dass Henning Matriciani als rechter Schienenspieler nur eine absolute Notlösung darstellen sollte, zudem Cedric Brunner nach langwierigen Leistenproblemen noch lange nicht bei 100 Prozent ist, böte sich eine Chance für van der Sloot auch im Liga-Alltag an.

Sollte der niederländische Junioren-Nationalspieler mit kamerunischen Wurzeln bei den Profis Fuß fassen, hätten sich womöglich Gedanken an etwaige Nachbesserungen im Winter erledigt. Zuletzt wurde bereits van der Sloots Landsmann Hidde ter Avest vom FC Utrecht mit S04 in Verbindung gebracht, der allerdings im Januar Ablöse kosten und auch keine Garantie dafür liefern würde, dass die Baustelle auf rechts geschlossen werden kann.