FC St. Pauli: Mit Aljoscha Kemlein in die Bundesliga?
Weiterverpflichtung der Leihgabe von Union Berlin wird angestrebt
Zumindest die letzten Minuten der Partie gegen den VfL Osnabrück (3:1) durfte Aljoscha Kemlein am vergangenen Sonntag noch auf dem Rasen miterleben, nachdem der 19-Jährige zuvor der Leidtragende der Entscheidung von Trainer Fabian Hürzeler war, zum lange bewährten Mittelfeldzentrum mit Jackson Irvine und Marcel Hartel zurückzukehren.
Alleine dass Top-Scorer Hartel auch deshalb vorübergehend auf den linken Flügel auswich, weil Kemlein seine Sache im Zentrum sehr gut gemacht hat, stellt dem im Winter auf Leihbasis vom 1. FC Union Berlin engagierten Youngster, der in allen bisherigen Rückrundenspielen auf dem Feld stand, ein hervorragendes Zeugnis aus.
Es ist deshalb auch kein Geheimnis, dass der FC St. Pauli Kemlein gerne über die laufende Saison in seinen Reihen hätte, verfügt diesbezüglich aber über keinerlei Entscheidungsgewalt. Denn Union Berlin war – mutmaßlich im Wissen um Kemleins Potential – im Winter nicht dazu bereit, den Kiezkickern eine Kaufoption einzuräumen.
Klassenzugehörigkeit von Union Berlin als entscheidender Faktor?
Und dennoch hegt man am Millerntor die Hoffnung, den U20-Nationalspieler vielleicht doch länger halten zu können. „Wenn die Saison gelaufen ist, werden wir das Gespräch suchen. Das hängt alles von Union ab“, erklärte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann gegenüber Bild und ließ durchblicken, dass keine einfachen Verhandlungen anstehen: „Dass Josch bei uns aufgegangen ist, steht außer Frage. Weil es funktioniert hat, ist er vielleicht wieder eine Option bei seinem Stammverein. Das macht es schwieriger für uns.“
Besser stünden St. Paulis Chancen vermutlich, wenn Union Berlin in der Bundesliga bleibt. Denn bei einem eventuellen Neuaufbau in Liga zwei würden die Eisernen wohl kaum auf ihr Eigengewächs verzichten. Gelingt Union der Klassenerhalt, könnte angesichts der namhaften Konkurrenz im zentralen Mittelfeld der Köpenicker eine erneute Leihe eher zum Thema werden.
Eine feste Verpflichtung ist dagegen unwahrscheinlich. Zum einen wird Union kaum den Zugriff auf Kemlein aus der Hand geben und zum anderen ist schwer vorstellbar, dass St. Pauli angesichts weiterer nötiger Verstärkungen für die Bundesliga eine millionenschwere Ablöse in einen Akteur ohne nennenswerte Erfahrung im Oberhaus investieren wird.
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