FC St. Pauli: Robin Himmelmann mit Ausstiegsklausel – Neuer Vertrag für die neue Nummer eins?

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 19.11.20 | 09:31

Als Robin Himmelmann seinen Vertrag im Januar 2014 um zwei Jahre bis 30. Juni 2016 verlängerte, wurde diese Nachricht rund um den FC St. Pauli eher beiläufig zur Kenntnis genommen, kam in der Torwarthierarchie des Kiez-Klubs zum damaligen Zeitpunkt doch hinter Philipp Tschauner lange nichts.

Ein Jahr später hat sich aber einiges getan und Himmelmann ist seit mittlerweile fünf Partien die neue Nummer eins. Daran wird sich wohl so schnell auch nichts ändern, sofern der 26-Jährige weiterhin so zuverlässig hält wie bislang. Gründe für einen Wechsel im Tor hat der 2012 von der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 gekommene Keeper bislang jedenfalls keine geliefert, sodass sich Tschauner mit dem Platz auf der Bank abfinden muss. Und dennoch rückt nun Himmelmann in den Mittelpunkt, denn wie das „Hamburger Abendblatt“ erfahren hat, besitzt der 1,87 Meter große Torhüter in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel, die im kommenden Sommer greifen könnte.

Verlängerung nur bei 20 Einsätzen

So soll Himmelmann den Verein im Sommer trotz Vertrages ablösefrei verlassen können, wenn er in dieser Saison nicht auf 20 Pflichtspieleinsätze kommt. Und diese 20 Partien wären nur dann noch möglich, sollte St. Pauli am Ende in die Relegation müssen. In der 2. Bundesliga kann Himmelmann maximal noch 19 Einsätze erreichen und wäre damit für Vereine auf Torhütersuche ein Schnäppchen.

Weil der Vertrag von Tschauner ausläuft und eine Verlängerung mit dem 29-Jährigen unwahrscheinlich ist, droht St. Pauli damit das Szenario im Sommer ohne gestandenen Torhüter dazu stehen. Insbesondere dann natürlich, sollte Himmelmann seine Leistungen bestätigen und andere Vereine nachhaltig auf sich aufmerksam machen.

Für die St.Pauli-Verantwortlichen um Sportdirektor Thomas Meggle stehen deshalb wohl in Kürze erneute Vertragsgespräche mit Himmelmann an, der dann aber sicherlich aufgrund seiner deutlich gestiegenen Bedeutung auch auf eine Gehaltserhöhung pochen dürfte.