FC St. Pauli: Simon Zoller gegen Kiel wohl maximal Joker

Neuzugang benötigt noch etwas Zeit

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 09.09.23 | 07:39

Simon Zoller soll bald im braun-weißen Trikot jubeln. © IMAGO / foto2press

Anstatt am Donnerstag gegen Eintracht Braunschweig zu testen und am Freitag zu trainieren, erhielten die Profis des FC St. Pauli kurzfristig zwei freie Tage. Zum einen, weil viele Spieler nicht einsatzbereit gewesen wären oder nicht in eine hohe Belastung geschickt werden sollten, zum anderen aber auch aus mentalen Gründen.

„Wir wollen die mentale Frische bei den Spielern zurückhaben. Nach Gesprächen mit ihnen haben wir entschieden, dass sie auch Freitag frei haben, um den Kopf freizubekommen. Das haben sie sich verdient, wir haben die ganze Saison durchgetaktet und ihnen eigentlich nie zwei Tage am Stück freigegeben. Im Fußball spielt der Kopf eine Rolle und so sollen sie auch mal abschalten“, begründete Trainer Fabian Hürzeler auf kicker.de seine Entscheidung und bedankte sich im Zuge dessen auch bei den Braunschweiger Verantwortlichen für das entgegengebrachte Verständnis.

Sicher noch keine Option gewesen wäre der vor einer Woche kurz vor Transferschluss vom VfL Bochum verpflichtete Simon Zoller, der schon bei seinem alten Klub muskuläre Probleme hatte und deshalb auf St. Pauli langsam herangeführt werden soll. Während Zoller selbst in der Morgenpost den Zeitpunkt seines Einstiegs ins Mannschaftstraining offen ließ, betonte Sportchef Andreas Bornemann, dass der 32-Jährige „keine großen Defizite“ aufweise und teilte die Hoffnung mit Zoller schon bald eine „gute Option“ mehr zu haben.

Kaderplatz gegen Kiel offen

Coach Hürzeler wiederum übt via „kicker“ keinerlei Druck auf den Routinier aus und verfolgt stattdessen einen längerfristigen Plan: „Wir haben ihn nicht geholt, damit er sofort gegen Kiel spielt. Er soll uns in der Saison weiterhelfen“, so der 30-jährige Fußball-Lehrer, der zum einen einen Jokereinsatz Zollers am nächsten Sonntag gegen die Störche zwar nicht ausschloss, zum anderen aber auch die anderen Sturmoptionen stärkte: „Wir müssen abwägen, ob es für den Kader reicht oder nicht. Mit Andreas Albers und Johannes Eggestein haben wir zwei gute Alternativen, die auch gut trainiert haben.“

Dass der FC St. Pauli aufgrund der aktuell nicht optimalen Personalsituation, bedingt nicht zuletzt durch den Kreuzbandriss des gerade erst ausgeliehenen Scott Banks, noch einmal tätig wird und einen vereinslosen Akteur hinzuholt, ist unterdessen laut dem Abendblatt nicht geplant.