FC St. Pauli: Winterwechsel von Jakov Medic derzeit kein Thema
Innenverteidiger arbeitet aktuell am Comeback
Im Sommer hatte der FC St. Pauli mit Daniel-Kofi Kyereh (SC Freiburg), Guido Burgstaller (Rapid Wien) und Finn Ole Becker (TSG 1899 Hoffenheim) bereits drei wichtige Spieler verloren, als der VfB Stuttgart mit dem Vorhaben, Jakov Medic ins Schwabenland zu holen, am Millerntor vorstellig wurde.
Die Verantwortlichen des FC St. Pauli allerdings wollten keinen weiteren Leistungsträger mehr abgeben und zeigten sich dementsprechend wenig gesprächsbereit. Nur dann, wenn Stuttgart auf die sehr hohen Forderungen der Kiezkicker eingegangen und rund fünf Millionen Euro Ablöse bezahlt hätte, wäre ein Wechsel von Medic wohl über die Bühne gegangen. Das allerdings war für den VfB zu viel, dem nun aber erst vor wenigen Wochen erneut Interesse am 24 Jahre alten Innenverteidiger nachgesagt wurde.
Für St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann waren diese im November wieder kursierenden Gerüchte aber kein Thema. „Ich hab das dort eingeordnet, wo es hingehört. Es gab diesbezüglich schon lange keinen Austausch mehr“, deutete Bornemann gegenüber der Morgenpost an, dass die Berichterstattung keine Grundlage hatte.
Zum Rückrundenauftakt wieder dabei?
Ohnehin konnte Medic in der Hinrunde nicht an seine starke Vorsaison anknüpfen und St. Paulis Absturz in die gefährdete Zone nicht verhindern. Überdies erlitt der Kroate im Oktober beim 3:0-Derbysieg gegen den Hamburger SV eine Schulterverletzung und verpasste damit die letzten fünf Partien vor der Winterpause. Zunächst in Hamburg, dann in der Heimat und ab Dienstag wieder in der Hansestadt arbeitet Medic seitdem an seinem Comeback, das für den Pflichtspielauftakt im neuen Jahr am 29. Januar beim 1. FC Nürnberg fest angepeilt werden dürfte.
Dann und in den folgenden Wochen soll Medic möglichst wieder der Stabilisator aus der vergangenen Saison werden. Automatisch würde der 1,93 Meter große Abwehrspieler auch wieder in den Fokus anderer Vereine rücken, die sich indes auch im Sommer 2023 auf harte Verhandlungen einstellen müssten. Denn Medic‘ aktueller Vertrag läuft zwar 2024 aus, soll aber eine Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr enthalten. St. Pauli hätte somit auch im kommenden Sommer eine sehr gute Verhandlungsposition und vor allem keinen Verkaufsdruck.