Hannover 96: Die Bank wird zum Trumpf

Stefan Leitl mit mehreren hochkarätigen Wechseloptionen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Donnerstag, 14.09.23 | 07:41

Hannovers Trainer Stefan Leitl kann während der Partie Qualität nachlegen. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Mit den offensiven Mittelfeldspielern Christopher Scott (Royal Antwerpen) und Muhammed Damar (TSG 1899 Hoffenheim) sowie Angreifer Andreas Voglsammer (FC Millwall) hat Hannover 96 in den letzten Tagen vor Transferschluss am 1. September noch drei Mal zugeschlagen und den Kader gerade in der Offensive auf deutlich breitere Beine gestellt.

Damar und Voglsammer kamen bereits beim 3:1-Auswärtssieg vor der Länderspielpause als Einwechselspieler zu ihrem Debüt im neuen Trikot, während Scott noch nicht dabei war und möglicherweise auch noch länger auf sein Debüt warten muss. Denn der 21-Jährige, den 96 inklusive Kaufoption vom belgischen Meister ausgeliehen hat, verletzte sich am gestrigen Mittwoch im Training an der Schulter. Wie schwer es den bei Bayer Leverkusen und beim FC Bayern München ausgebildeten Youngster erwischt hat, ist aktuell noch nicht klar.

Mit einem Einsatz am Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück dürfte es für Scott gleichwohl eng werden. Auch, weil Stefan Leitl bei seinem Neuzugang bereits vor dem abgebrochenen Mittwochstraining noch etwas Rückstand ausgemacht hat: „Scotti muss noch etwas nachholen, aber das ist ganz normal, weil Antwerpen einen ganz anderen Trainings-Rhythmus hat und er dort weniger gespielt hatte. Wir versuchen, ihn jetzt heranzubringen“, wird der 96-Coach in Bild zitiert.

Rückt Louis Schaub ins Team?

Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung freute sich Leitl derweil über seine hinzugewonnenen Möglichkeiten: „Die Thematik im Offensivbereich ist: Da herrscht ein großer Konkurrenzkampf. Wenn ich meine Einwechslung in Fürth sehe mit Voglsammer und Schaub und Muroya, das gibt uns noch einen Kick.“

Davon ausgehend, dass Nicolo Tresoldi gesund von der U21 zurückkehrt, könnte Leitl die in Fürth siegreiche Formation erneut auf den Platz schicken. Denkbar aber auch, dass der 96-Coach im eigenen Stadion das kreative Element stärken will und deshalb Louis Schaub als Zehner von Anfang an bringt. Leidtragender wäre in diesem Fall vermutlich Havard Nielsen, während vor Schaub Tresoldi und Cedric Teuchert eine Doppelspitze bilden würden.

Damar anstelle von Schaub, Voglsammer im Angriff oder bei Umstellung auf eine Dreieroffensivreihe auch auf links sowie Nielsen auf allen Offensivpositionen lauten die hochkarätigen Alternativen, von denen Leitl im Laufe der 90 Minuten sehr wahrscheinlich Gebrauch machen wird.