Hannover 96: Kenan Kocak „droht“ ein Luxusproblem

Mike Frantz und Linton Maina gegen Düsseldorf nur Joker

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Sonntag, 25.10.20 | 07:31
Kenan Kocak

Kenan Kocak hat gerade im Mittelfeld eine große Auswahl. © imago images / Joachim Sielski

Hannover 96 hat seine beiden Heimserien am gestrigen Samstag gegen Fortuna Düsseldorf weiter ausgebaut. Der 3:0-Erfolg gegen den Bundesliga-Absteiger war der siebte Heimsieg am Stück und sogar schon das 13. Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Es dauerte zwar bis zur 57. Minute, ehe mit dem 1:0 durch Florent Muslija gegen zu diesem Zeitpunkt nach Gelb-Rot gegen Matthias Zimmermann bereits dezimierte Rheinländer die Führung gelang, doch unter dem Strich bestand kein Zweifel daran, dass der Sieg für 96 völlig in Ordnung ging.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, aber natürlich auch mit dem Spiel“, erklärte Trainer Kenan Kocak auf der vereinseigenen Webseite und zeigte sich nur mit der Phase vor der Pause nicht ganz einverstanden: „Aber ansonsten waren wir klar spielbestimmend und haben die volle Kontrolle gehabt“, so Kocak, der sich vor der Partie im Mittelfeld für den Einbau von Jaka Bijol und Muslija anstelle von Mike Frantz und Linton Maina entschieden hatte.

Einige Akteure scharren mit den Hufen

Und mit beiden Entscheidungen lag Kocak nicht falsch. „Großes Kompliment auch an Flo Muslija, der heute nach langer Zeit mal wieder von Anfang an gespielt hat – dann so eine Performance. Das hat uns auch sehr geholfen“, lobte stellvertretend Torjäger Marvin Ducksch den links ins Mittelfeld gerückten Deutsch-Kosovaren, der auch über den Führungstreffer hinaus Akzente setzen konnte.

Bijol lieferte eine eher unauffällige Partie ab, ließ in einigen Aktionen aber sein Potential aufblitzen. Der slowenische Nationalspieler, der von ZSKA Moskau bis Saisonende ausgeliehen ist, präsentierte sich als guter Fußballer, der in Zukunft von der Sechser-Position aus noch mehr dazu in der Lage sein dürfte, dem 96-Spiel Struktur und Sicherheit zu verleihen.

Für Frantz, der wie die gesamte Mannschaft in der Woche zuvor beim SC Paderborn (0:1) keinen guten Tag erwischt hatte, und den überdies gesundheitlich angeschlagenen Maina war die Versetzung ins zweite Glied natürlich bitter, ist aber auch nicht mehr als eine Momentaufnahme. Für beide wird sich zeitnah wieder die Gelegenheit bieten, sich ins Team zu kämpfen. Dass sich auch weitere Akteure wie Marcel Franke, Sei Muroya, Valmir Sulejmani oder Patrick Twumasi nicht auf Dauer mit einer Reservistenrolle zufrieden geben werden, kann Coach Kocak nur recht sein.