Hannover 96: Poker um Waldemar Anton?
Kenan Kocak will das Eigengewächs unbedingt halten
Nur noch ein Jahr Vertrag in Hannover: Waldemar Anton. © imago images / Rust
Die Planungen für die neue Saison laufen bei Hannover 96 auf Hochtouren. Während schon jetzt klar ist, dass im zweiten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga gelingen soll, zumal die Chancen aufgrund der nicht übermächtig erscheinenden Absteiger Paderborn und Düsseldorf intakt sein dürften, gibt es im Kader von Trainer Kenan Kocak noch zahlreiche Fragezeichen.
Ungeklärt ist auch noch die Schlüsselpersonalie Waldemar Anton. Schon seit längerem weckt das 96-Eigengewächs immer wieder Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. In diesem Sommer allerdings ist die Position von 96 schlechter als in den vergangenen Transferperioden. Denn Antons Vertrag läuft im Juni 2021 aus, womit dann ein ablösefreier Abschied möglich wäre.
Den Defensiv-Allrounder zum Nulltarif zu verlieren, will man in Hannover natürlich am liebsten vermeiden. Eine Verlängerung dürfte zum jetzigen Zeitpunkt indes kaum zu realisieren sein, sodass sich die Lage knifflig darstellt. Erst recht, weil es mit dem VfB Stuttgart einen konkreten Interessenten gibt, der auch schon Gespräche mit Anton geführt und sich laut den Stuttgarter Nachrichten mit dem 23-Jährigen weitgehend einig sein soll.
Kocak will Anton halten
Gegenüber der Neuen Presse bestätigte 96-Klubboss Martin Kind nun, Gespräche zwischen Sportchef Gerhard Zuber und dem VfB Stuttgart. Allerdings sollen beide Seiten in Sachen Ablöse noch weit auseinanderliegen. Während Stuttgart nur rund drei Millionen Euro bieten soll, fordert Hannover offenbar das Doppelte. Ein längerer Poker könnte die Folge sein, wobei auch nicht gänzlich ausgeschlossen ist, dass Hannover ein generelles Wechselveto einlegt.
Etwa dann, sollte Trainer Kocak Anton unbedingt behalten wollen. Und genau das soll laut der „Neuen Presse“, die sich auf das Umfeld des Trainers bezieht, der Fall sein. Denkbar indes, dass auch die Haltung Kocaks Teil des Pokers ist, um eine möglichst hohe Ablöse herauszuschlagen, die freilich auch nötig wäre, um adäquaten Ersatz besorgen zu können.
