Hannover 96: Verlängerung mit Sei Muroya noch nicht in Sicht
Martin Kind weiter zuversichtlich
Mit der Beförderung von Tom Moustier und Thaddäus-Monju Momuluh, die in der zweiten Mannschaft auf sich aufmerksam gemacht haben, hat Hannover 96 in den vergangenen Wochen für frisches Blut aus den eigenen Reihen gesorgt. Auf der anderen Seite hat Franck Evina den Verein in Richtung SV Sandhausen verlassen und so für etwas finanziellen Spielraum gesorgt.
Dass 96 diesen für einen Neuzugang im Winter nutzt, ist allerdings nicht zwingend zu erwarten. Sportdirektor Marcus Mann, dessen Vertragsverlängerung weiterhin auch noch aussteht, hat bereits erklärt, mit dem aktuellen Kader zufrieden zu sein und nur dann einen Transfer in Erwägung ziehen zu wollen, wenn es auch „Sinn ergibt.“
Auch ohne Transferüberlegungen ist Mann in den nächsten Wochen und Monaten gut beschäftigt, laufen doch gleich zehn Verträge aus. Darunter sind auch Arbeitspapiere wie von Gaël Ondoua und Sebastian Kerk, die kaum verlängert werden dürften, auch die Leihspieler Bright Arrey-Mbi (FC Bayern München) und Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim). Anders als bei Beier hat Hannover bei Arrey-Mbi dank einer Kaufoption die Zügel in der Hand und wird den 19-jährigen Innenverteidiger wohl fest an sich bingen.
Muroyas letzter großer Vertrag?
Bleiben soll auch Sei Muroya, mit dem schon vor einiger Zeit die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit aufgenommen worden sind. Der japanische Rechtsverteidiger, der in dieser Saison in offensiverer Rolle als Schienenspieler vor einer Dreierkette aufblüht und bereits auf drei Tore sowie eine Vorlage kommt, zögert aber nach wie vor mir seiner Zusage.
„Es ist ja kein Geheimnis, dass wir Sei halten wollen und ich mit ihm im Gespräch bin. Es ist aber alles beim Alten, vor Weihnachten wird nichts passieren“, deutet Mann in der Hannoverschen Allgemeine an, dass die Verlängerung mit dem 28-Jährigen kein Selbstläufer wird und noch etwas Zeit in Anspruch nehmen könnte. Muroya fühlt sich in Hannover zwar sehr wohl und hat auch schon angedeutet, grundsätzlich gerne bleiben zu wollen, doch steht der 16-fache A-Nationalspieler Japans eben auch vor seinem womöglich letzten großen Vertrag. Deshalb will die Unterschrift gut überlegt sein, zumal nicht ausgeschlossen ist, dass sich nach einer starken Hinrunde andere Alternativen bieten.
„Er wird bleiben“, ist Martin Kind trotz Muroyas Zögern zuversichtlich. Ob und wann der Rechtsverteidiger die erhoffte Unterschrift setzen wird, weiß aber auch der 96-Boss derzeit nicht.