Hansa Rostock: Felix Ruschke rückt heran

Youngster profitiert im Testspiel gegen Pogon Stettin auch von Ausfällen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 09.09.23 | 08:04
© IMAGO / Jan Huebner

Bislang ein Kurzeinsatz in der 2. Liga: Felix Ruschke. © IMAGO / Jan Huebner

Eigentlich hatte Hansa Rostock den Test am Donnerstag gegen Pogon Stettin (1:1), der unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurde, dazu nutzen wollen, eine neue Defensivreihe einzuspielen. Der vom Hamburger SV ausgeliehen Jonas David und Jasper van der Werff sollten zusammen mit Damian Roßbach die Dreierkette bilden, fielen allerdings jeweils aus.

Während der erst in der Woche zuvor gekommene David, der beim 0:2 just bei seinem Stammverein am vergangenen Wochenende ein 45-minütiges Debüt feierte, wegen einer Oberschenkelverhärtung passen musste, konnte der immerhin schon Mitte Juli vom SC Paderborn ausgeliehene van der Werff wegen einer Patellasehnen-Reizung nicht mitwirken.

Trainer Alois Schwartz ärgerte sich einerseits über die verpasste Gelegenheit, konnte sich dafür aber an der Leistung der stattdessen ins Team gerückten Patrick Nkoa und Felix Ruschke erfreuen, die im ersten Durchgang gegen den polnischen Erstligisten Roßbach und nach der Pause dann Alexander Rossipal in der Dreierabwehrreihe flankierten. „Die Jungen haben es sehr gut gemacht, das hat mir gefallen“, sprach Schwartz dem Duo via Bild ein Lob aus, das trotz der Konkurrenz hoffen darf, künftig auch in der 2. Liga zum Zug zu kommen.

Im Sommer 2022 ausgebremst

Der im Sommer von Rot-Weiß Erfurt gekommene Nkoa, der bislang auch wegen zwischenzeitlicher Adduktorenprobleme nur auf zwei Einsätze für die Regionalliga-Mannschaft zurückblicken kann, scheint dabei nicht ganz so weit wie Ruschke. Das 20 Jahre alte Eigengewächs durfte Ende August beim 2:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück ein kurzes Zweitliga-Debüt feiern und nun in der zweiten Hälfte gegen Stettin sogar die Kapitänsbinde tragen, obwohl weitaus erfahrenere Spieler auf dem Platz standen.

Das mag Zufall gewesen sein, lässt aber dennoch darauf schließen, dass Ruschke intern einen hohen Stellenwert genießt und dem seit 2012 im Hansa-Nachwuchs spielenden Defensivmann, der auch in einer Viererkette und vor einer Dreierreihe links verteidigen kann, auf absehbare Zeit der Durchbruch zugetraut wird. Immer vorausgesetzt, das Verletzungspech schlägt nicht erneut zu. Denn bereits im Sommer 2022 war Ruschke in der Vorbereitung auf einem guten Weg, wurde dann aber von einer Fuß-OP ausgebremst und schaffte es in der gesamten Saison 2022/23 lediglich zwei Mal in den Profi-Kader. In dieser Hinsicht hat Ruschke mit vier Kadernominierungen und einer Einwechslung die Vorjahresquote nun schon deutlich übertroffen – und ist damit noch lange nicht am Ende.