Hansa Rostock: Kommt noch ein Linksverteidiger?

Externer Ersatz für den verletzten Lukas Scherff denkbar

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Samstag, 15.07.23 | 05:29
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In der Kaderplanung schon weit, aber auch noch nicht fertig: Sportdirektor Kristian Walter. © IMAGO / Fotostand

Am heutigen Samstag trifft der FC Hansa Rostock in seinem fünften Testspiel der laufenden Saisonvorbereitung auf Pogon Stettin. Zwei Wochen vor dem Auftakt beim 1. FC Nürnberg werden sich bei noch verbleibenden Tests gegen den BFC Dynamo (19. Juli) und gegen den FC Sevilla (22. Juli) vom Duell mit dem polnischen Erstligisten mutmaßlich noch keine finalen Erkenntnisse bezüglich der Wunschelf von Trainer Alois Schwartz ziehen lassen, aber Tendenzen könnten durchaus schon sichtbar werden.

Klar ist aber auch, dass der Kader trotz acht fixer Neuzugänge noch nicht ganz komplett ist. Bekanntlich befinden sich die Verantwortlichen um Sportdirektor Kristian Walter noch auf der Suche nach einem robusten Mittelstürmer, wobei die Spuren zu den zuletzt ins Gespräch gebrachten Felix Platte und Christoph Daferner jeweils nicht mehr allzu heiß sind. Während Platte wegen Rückenproblemen aus dem Trainingslager des SC Paderborn abgereist ist und kurzfristig keine Hilfe wäre, scheint Daferner mit einem Jahr Anlaufzeit in Nürnberg anzukommen.

Strauß noch ein Wechselkandidat?

Ein Neuzugang für den Angriff steht beim FC Hansa, der angesichts von Interessenten aus der 3. Liga und aus den Niederlanden auf einen Abnehmer für den ausgemusterten John Verhoek hoffen darf, ganz oben auf der Agenda, womöglich aber nicht alleine auf der Einkaufsliste.

So hält es nicht nur der „kicker“ (Ausgabe vom 13. Juli 2023) für möglich, dass die Ostseestädter auf den langfristigen Ausfall von Lukas Scherff (Wadenbeinbruch) noch mit der Verpflichtung eines zusätzlichen Linksverteidigers reagieren. Mit Alexander Rossipal und Felix Ruschke stehen zwar noch zwei Optionen für die linke Abwehrseite zur Wahl, allerdings jeweils mit überschaubarer bzw. keiner Erfahrung in der 2. Bundesliga.

Zudem scheint das Vertrauen in John-Patrick Strauß, der wie Nico Neidhardt beidseitig verteidigen kann, sich aber rechts wohler fühlt, eher begrenzt. Der 27-Jährige kam vergangene Saison nur zu neun Kurzeinsätzen und stand kein einziges Mal in der Startelf. Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass Strauß den FC Hansa in der laufenden Transferperiode noch verlässt. In diesem Fall könnte auch ein neuer Rechtsverteidiger kommen und Neidhardt verstärkt für die linke Seite eingeplant werden. Das allerdings wäre vermutlich nur die B-Lösung, sollte sich kein passender Linksverteidiger finden und finanzieren lassen.