Hansa Rostock: Ohne Alois Schwartz ins neue Jahr?

Verbleib des Trainers steht in Frage

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 12.12.23 | 20:23
© IMAGO / Jan Huebner

Seit März Trainer in Rostock: Alois Schwartz. © IMAGO / Jan Huebner

Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen geht Hansa Rostock als Tabellensechzehnter in die Partie am Freitag beim SC Paderborn, mit der die Hinrunde abgeschlossen wird. Um die folgenden fünf Wochen nicht auf dem Relegationsplatz verbringen zu müssen, muss die Kogge in Ostwestfalen auf jeden Fall punkten, möglicherweise sogar gewinnen und auf passende Ergebnisse auf den anderen Plätzen hoffen.

Die fünfwöchige Winterpause könnte in Rostock derweil weitgehend unabhängig vom Ausgang des Gastspiels in Paderborn zu einer nicht unwesentlichen personellen Veränderung genutzt werden. So scheint aktuell alles andere als sicher, dass der im März verpflichtete und zum Retter avancierte Trainer Alois Schwartz auch die Vorbereitung auf die Rückrunde noch anleiten wird.

Schon Ende Oktober schien Schwartz auf der Kippe, verbuchte dann aber vier Punkte aus den Spielen gegen Hertha BSC (0:0) und beim 1. FC Magdeburg (2:1). Eine gewisse Skepsis schwand allerdings auch in der Folge nie, zumal von Seiten des Aufsichtsrates unverkennbar Druck auf den 56 Jahre alten Fußball-Lehrer ausgeübt wurde.

Will Schwartz selbst aufhören?

Wie Bild nun berichtet, ist noch vor dem Spiel in Paderborn eine Sitzung mit Vorstand, Aufsichtsrat und Sportdirektor Kristian Walter anberaumt. Davon, dass es dann vor allem um Schwartz gehen wird, ist auszugehen. Erst recht, weil das Verhlltnis zwischen Walter und dem Trainer von „Bild“ als „angespannt und distanziert“ beschrieben wird, was für eine gemeinsame Planung der Restsaison inklusive der Wintertransferperiode zumindest kein optimaler Nährboden wäre.

Gerüchte darüber, dass Schwartz in Paderborn letztmals auf der Bank sitzen wird, machen bereits seit vergangener Woche die Runde, als mit einer ominösen WhatsApp-Nachricht das bevorstehende Aus des gebürtigen Nürtingers und mit Enrico Maaßen auch schon der angebliche Nachfolger vermeldet wurde. Aktuell kursiert eine andere Version, laut der Schwartz selbst aus persönlichen Gründen seine Tätigkeit in Rostock beenden will.

Klar ist, dass die Vorbereitung auf das durchaus wichtige Spiel in Paderborn angesichts der vorhandenen Unruhe derzeit alles andere als optimal ablaufen kann. Die Verantwortlichen täten deshalb gut daran, zeitnah Klarheit zu schaffen – und sei es in der Form, Schwartz‘ bevorstehenden Abschied schon vor der Reise nach Ostwestfalen zu kommunizieren.