Hansa Rostock: Wackelt Patrick Glöckner schon wieder?

Vorstand und Aufsichtsrat besprechen die sportliche Lage

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 07.03.23 | 07:20

Erst seit Anfang November Hansa-Trainer: Patrick Glöckner. © picture alliance / Sportfoto Zink / Daniel Marr

Noch weist Hansa Rostock drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sogar vier Zähler auf den ersten Abstiegsrang auf. Die Ostseestädter hätten somit nach jetzigem Stand ihr oberstes Ziel, den erneuten Klassenerhalt, erreicht. Allerdings bereitet die Entwicklung seit der Winterpause mit fünf Niederlagen in sechs Spielen und nur einem Sieg bei Arminia Bielefeld (1:0) wachsende Sorgen.

Die in Bild zitierten Worte von Damian Roßbach im Anschluss an die jüngste 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC waren von Seiten des erfahrenen Abwehrspielers zwar sicherlich auch als Aufrüttler gedacht, dürften die Sorgenfalten bei vielen Fans noch vertieft haben: „Ein Totalausfall. So eine schwache Leistung wie in der ersten Halbzeit haben wir seit Jahren nicht gebracht. Irgendwie waren wir tot, haben uns gefühlt aufgegeben. Das war gar nichts, von jedem einzelnen. So eine Leistung geht nicht noch einmal.“

Unter Glöckner weniger als ein Punkt pro Spiel

Eine verunsicherte und bei nur einem Tor in den sechs Spielen im Jahr 2023 extrem harmlose Hansa-Elf muss nun am Sonntag beim in der Rückrunde ebenfalls noch sieglosen Hannover 96 den Bock umstoßen, damit sich die Lage nicht weiter zuspitzt.

Ein Erfolgserlebnis wäre auch für Trainer Patrick Glöckner enorm wichtig, der als Nachfolger von Jens Härtel im Herbst mit vier Punkten aus den Spielen gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) und bei Eintracht Braunschweig (1:0) gut loslegte, inzwischen aber nur noch auf einen mäßigen Schnitt von 0,88 Zählern pro Partie kommt.

Der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer ist nach nur vier Monaten im Amt zumindest bei den Fans schon nicht mehr unumstritten. Und nach Informationen der „Bild“ haben auch der Vorstand und der Aufsichtsrat die Tagesordnung für ihre turnusmäßige Sitzung am Montagabend kurzfristig um den Punkt „sportliche Situation“ erweitert. Nicht unwahrscheinlich, dass es dabei zuvorderst auch um den Trainer ging, der schleunigst positive Ergebnisse benötigt, soll sein Stuhl nicht noch heftiger in Wackeln geraten als ohnehin schon.