Hertha BSC: Chancen bei Havard Nielsen?

Norweger hat bei Hannover 96 erst verlängert

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 03.05.24 | 09:59

Sieben Tore in der laufenden Saison: Havard Nielsen. © picture alliance / foto2press | Oliver Zimmermann

Nur Fortuna Düsseldorf hat in der laufenden Saison bisher noch öfter getroffen als Hertha BSC und dennoch weiß man in der Hauptstadt schon drei Spieltage vor Schluss, dass es in ein zweites Jahr in der 2. Bundesliga geht. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass nur vier Teams mehr Gegentreffer zugelassen haben als die Berliner.

Handlungsbedarf scheint auf dem sommerlichen Transfermarkt somit eher mit Blick auf die Defensive gegeben, doch auch für die vorderen Reihen sehen sich die Verantwortlichen um Geschäftsführer Benjamin Weber um. Auch nicht grundlos, denn mit Fabian Reese und Haris Tabakovic haben zwei Leistungsträger auch andernorts Interesse geweckt, während mit Smail Prevljak und Florian Niederlechner zwei andere Angreifer intern nicht unumstritten sind und bei einem passenden Angebot mutmaßlich die Freigabe erhalten würden.

Personalie Stefan Leitl entscheidend?

Mit Nick Woltemade, der Werder Bremen in Richtung VfB Stuttgart verlässt, und Cedric Teuchert, der von Hannover 96 zu St. Louis City in die USA wechselt, mussten die Berliner indes bereits zwei Akteure von ihrer Liste der möglichen Sturmverstärkungen streichen.

Darauf stehen soll laut Bild dafür noch Havard Nielsen, auf den offenbar vor allem Herthas Kaderplaner Timon Pauls große Stücke halten soll. Allerdings hat Nielsen gerade erst seinen eigentlich auslaufenden Vertrag bei Hannover 96 um zwei Jahre verlängert. Möglich, dass Hertha BSC wie schon bei Nielsens Kollegen Enzo Leopold zu spät dran ist.

Weil Teuchert den Verein schon verlässt, zudem Nicolo Tresoldi umworben wird, ist schwer vorstellbar, dass Hannover einen weiteren Angreifer ohne Not ziehen lässt. Bewegung in der Personalie scheint allenfalls dann denkbar, wenn man im Rahmen der Saisonanalyse bei 96 zu dem Schluss kommen sollte, nicht mit Trainer Stefan Leitl in die neue Saison gehen zu wollen, unter dem Nielsen einst schon bei Greuther Fürth spielte und der ein Grund für dessen Wechsel im Sommer 2022 nach Hannover war.

In jedem Fall aber wäre Nielsen ablösepflichtig und mutmaßlich auch nicht ganz billig, was einen Transfer recht unwahrscheinlich macht. Denn eine nicht unwesentliche Ablöse in einen bald 31 Jahre alten Spieler ohne größeren Wiederverkaufswert zu investieren, hätte in Berlin sicherlich die eine oder andere kritische Nachfrage zur Folge.

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