Hertha BSC: Südkoreanische Verstärkung für die Defensive?
Innenverteidiger Han-beom Lee wid gehandelt
Seit zweieinhalb Jahren in Dänemark: Han-beom Lee. © IMAGO / Gonzales Photo
Nach der 6:1-Gala im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Kaiserslautern, dem wettbewerbsübergreifend siebten Sieg in Folge, könnte die Stimmung rund um Hertha BSC kaum besser sein. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl hat sich nach arg wackligem Saisonstart unverkennbar gefunden und wird mit etwas Verspätung der allgemeinen Einschätzung gerecht, die den Hauptstadtklub zum engsten Kreis der Aufstiegsanwärter zählt.
Noch steht wegen der in den ersten Wochen der Saison liegengelassenen Punkte zwar nur Platz sechs zu Buche, doch bei lediglich einem Zähler Rückstand auf Rang drei und auch nur drei Punkten bis zum zweiten Platz könnte ein weiterer Sieg am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg schon zum Sprung in die absolute Spitzengruppe reichen.
Dass gegen Kaiserslautern auch offensiv über weite Strecken ein Feuerwerk abgebrannt wurde, schürt die Aufstiegshoffnungen zusätzlich, denn auf die Defensive ist ohnehin Verlass. Dem Gegentreffer gegen den FCK gingen sechs Zu-Null-Siege am Stück voraus und mit insgesamt erst zehn Gegentoren weisen die Berliner nach dem FC Schalke 04 (8) den zweitbesten Wert auf.
Hertha-Scouts in Dänemark
Und dennoch scheinen die Verantwortlichen von Hertha BSC Ausschau nach Verstärkung für die Innenverteidigung zu halten. Verschiedenen Berichten vor allem aus dem asiatischen Raum zufolge sollen Berliner Scouts am Wochenende den 6:0-Sieg des FC Midtjylland gegen den FC Nordsjaelland vor Ort verfolgt haben, um Han-beom Lee unter die Lupe zu nehmen, der offenbar schon sei geraumer Zeit unter Beobachtung steht.
Der 23-Jährige wechselte 2023 vom FC Seoul nach Midtjylland und hat nach zwei Jahren in Dänemark im zurückliegenden Sommer den Sprung in die Nationalmannschaft Südkoreas geschafft und mittlerweile vier A-Länderspiele absolviert. Für den 1,90 Meter großen Innenverteidiger scheint der nächste Schritt nun der Wechsel in eine größere Liga zu sein.
Ob Hertha BSC als Zweitligist für Lee eine Option darstellen würde oder nur im Aufstiegsfall in Frage kommt, ist offen. Sicher ist, dass aufgrund eines bis 2027 laufenden Vertrages eine Ablöse fällig würde und perspektivisch in der Innenverteidigung durchaus Bedarf vorhanden ist.
Schließlich wird Toni Leistner nicht jünger, ist eine Rückkehr von John Anthony Brooks zu regelmäßiger Einsatzfähigkeit zweifelhaft und Linus Gechter ins Visier anderer Vereine geraten. Ebenso wie Defensiv-Allrounder Pascal Klemens, dessen Vertrag zudem ausläuft. Mit Agustin Rogel wird derweil nicht mehr wirklich geplant und ob der in dieser Saison nur ein Mal eingewechselte und seit Ende August nicht mehr für den Spieltagskader berücksichtigte Tim Hoffmann noch den Durchbruch schafft, ist fraglich.
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