Hertha BSC: Zieht es Jessic Ngankam zu Eintracht Frankfurt?

Zukunft von Marco Richter und Filip Uremovic noch offen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Freitag, 16.06.23 | 10:28

Jessic Ngankam hat den Talentstatus abgelegt. © IMAGO / Andreas Gora

Die Suche nach Abnehmern für Lucas Tousart, Suat Serdar, Krzysztof Piatek und Dodi Lukebakio, die allesamt nicht nur den Gehaltsetat deutlich entlasten, sondern auch noch stattliche Ablösesummen in die klammen Kassen von Hertha BSC spülen sollen gestaltet sich nach wie vor schwierig. Zwar ranken sich um alle genannten Akteure mehr oder weniger belastbare Spekulationen, doch eine Vollzugsmeldung steht dem Vernehmen nach in keinem dieser Fälle bevor.

Dafür aber müssen die Berliner um den Verbleib von Spielern bangen, die man gerne beim Neuaufbau in der 2. Bundesliga dabei hätte. So steht die offizielle Bestätigung zwar noch aus, doch soll Jean-Paul Boetius laut Bild von der bis zum gestrigen Donnerstag vorhandenen Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, seinen Vertrag zum 30. Juni einseitig zu kündigen. Der 29 Jahre alte Niederländer, der im letzten Sommer als Wunschspieler von Ex-Trainer Sandro Schwarz gekommen ist, kann den Verein somit ablösefrei verlassen.

Hertha BSC sitzt am längeren Hebel

Marco Richter, der sicherlich die Möglichkeit hätte, in der Bundesliga zu bleiben, hat sich derweil laut einem Bericht des „kicker“ (Ausgabe vom 15.06.2023) noch nicht fix für einen Verbleib entschieden. Und auch Filip Uremovic soll andere Optionen in Italien sowie in seiner kroatischen Heimat bei Dinamo Zagreb prüfen.

Unbedingt halten möchte Hertha unterdessen Jessic Ngankam, der mit seiner Entwicklung in den letzten Monaten aber auch andernorts Begehrlichkeiten weckt. Laut Bild beschäftigt sich Eintracht Frankfurt mit dem 22 Jahre alten Angreifer, der bei den Hessen womöglich die Nachfolge des vielfach umworbenen Randal Kolo Muani antreten könnte, mit der Aussicht auf internationale Spiele in der Conference League.

Weil Ngankam einen Vertrag bis 2025 besitzt, der soweit bekannt keine Ausstiegsmöglichkeit beinhaltet, sitzt Hertha BSC beim schon seit 2006 im eigenen Nachwuchs ausgebildeten Sturmtalent aber am längeren Hebel. Verkaufen werden die Berliner Ngankam folglich nur, wenn Frankfurt oder ein anderer Klub ein Angebot auf den Tisch legt, das aus wirtschaftlichen Gründen nicht abgelehnt werden kann. Dafür aber müsste eine Offerte mutmaßlich schon am zweistelligen Millionenbereich kratzen. Erst recht, sollte Ngankam die anstehende U21-Europameisterschaft, vor der keine Entscheidung fallen wird, zur weiteren Eigenwerbung nutzen.