Holstein Kiel: Dreikampf mit dem HSV und Nürnberg um Caspar Jander?

Mittelfeldtalent des MSV Duisburg im Sommer ablösefrei

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Montag, 27.11.23 | 19:34
© IMAGO / Nico Herbertz

Einer der wenigen Lichtblicke in einer schwer enttäuschenden Saison des MSV Duisburg: Caspar Jander. © IMAGO / Nico Herbertz

Holstein Kiel steht nach 14 Spieltagen mit starken 26 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Bundesliga, obwohl im Sommer ein größerer Umbruch vollzogen wurde und wichtige Spieler wie Hauke Wahl (FC St. Pauli), Fabian Reese (Hertha BSC) oder Fin Bartels (Ende der Profi-Karriere) den Verein verlassen haben.

Auf dem sommerlichen Transfermarkt bewiesen die Verantwortlichen um den scheidenden Geschäftsführer Uwe Stöver aber ein hervorragendes Händchen, sodass die Störche nicht nur Dritter sind, sondern auch noch ligaweit über einen der jüngsten Kader verfügen, der reichlich Perspektiven in sich birgt. Und man darf davon ausgehen, dass sich die Kieler Philosophie auf absehbare Zeit nicht ändern wird, besonders großen Wert auf talentierte Spieler aus dem Ausland oder aus unterklassigen Ligen zu legen, wie beispielsweise das Scouting in der Regionalliga Bayern zeigt.

Ein konkreter Wunschspieler für die neue Saison scheint unterdessen auch schon ausgemacht. Laut einem aktuellen Bericht von „Sky“ soll Holstein Kiel wie auch der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg um Caspar Jander buhlen, dessen Vertrag beim MSV Duisburg ausläuft und der nach dieser Saison wohl unabhängig vom Klassenerhalt der Zebras in der 3. Liga den nächsten Karriereschritt machen wird.

Entwicklung von Rothe und Co. als Argument für die Störche?

Der zentrale Mittelfeldspieler, der bisher sechs Partien für die deutsche U20-Auswahl bestritten hat, wurde bei Preußen Münster, Borussia Dortmund und beim FC Schalke 04 ausgebildet, ehe ab Sommer 2021 beim MSV Duisburg der Durchbruch gelang. Nach zuvor schon 39 Einsätzen mit einem Tor und fünf Vorlagen stehen für Jander in der laufenden Saison 15 Partien mit einem Treffer und zwei Assists zu Buche. Auch wenn diese Quoten ausbaufähig scheinen, ist der Youngster in einer bisher desaströs verlaufenen Saison einer der wenigen Lichtblicke des MSV und zugleich ein Hoffnungsträger dafür, dass der Traditionsklub den Sturz in die Regionalliga noch vermeiden kann.

Jander selbst muss sich um seine Zukunft derweil keine Sorgen machen und dürfte 2024/25 mindestens zweitklassig spielen. Angesichts der positiven Entwicklung, die mehrere junge Spieler wie Collin Kleine-Bekel, Tom Rothe oder nach etwas Anlaufzeit inzwischen auf Fiete Arp in Kiel genommen haben, sollten die Störche im Werben um den 20-Jährigen nicht die schlechtesten Karten haben.