Holstein Kiel: Marcel Rapp schließt weitere Transfers nicht aus
Fragezeichen bei Steven Skrzybski bleiben
Mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig startet Holstein Kiel am 30. Juli in die neue Saison. Gut zwei Wochen bleiben Marcel Rapp bis dahin noch Zeit, um mit einem doch in größerem Umfang veränderten Kader am Feinschliff zu arbeiten. 16 Abgängen stehen bislang neun externe Neuzugänge plus die Leih-Rückkehrer Joshua Mees (Jahn Regensburg) und Nico Carrera (FSV Zwickau) gegenüber. Zudem wurden aus dem eigenen Unterbau Niklas Niehoff und Colin Kleine-Bekel nach oben gezogen.
Obwohl sich schon einiges getan hat, hält Trainer Rapp weitere Veränderungen grundsätzlich für möglich: „Ausgeschlossen ist natürlich nichts“, wobei der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer im „kicker“ (Ausgabe vom 13.o7.2023) auch direkt relativiert und seinem bereits vorhandenen Personal das Vertrauen ausspricht: „Doch wir haben auch nichts Konkretes in der Pipeline. Wir sind von der Qualität unserer jüngeren Profis überzeugt. Das ist doch der Weg, den Holstein schon in der Vergangenheit erfolgreich beschritten hat: Talente fördern, damit sie den nächsten Schritt machen können. Man sollte jungen Spielern mit einem entsprechenden Leistungspotenzial und Willen immer Einsatzchancen geben.“
Rapp weiß nichts von einem Wechselwunsch Skrzybskis
Vermutlich noch etwas passieren würde auf Seiten der Zugänge, sollte der zuletzt sowohl mit dem FC Schalke 04 und Hertha BSC in Verbindung gebrachte Steven Skrzybski für einen Wechsel drängen. Angesichts eines 2024 auslaufenden Vertrages würden die Störche zu einem lukrativen Angebot für den 30-Jährigen wohl nicht direkt Nein sagen. „Das ist doch normal im Fußball. Ein Spieler, der 15 Tore und neun Assists auf seinem Konto hat, weckt immer das Interesse anderer Klubs. Im schlechtesten Fall würde der Verein eine höhere Ablöse für Steven generieren“, blickt Rapp recht gelassen auf die Personalie.
Am liebsten freilich wäre es dem Kieler Coach, auch weiter auf Skrzybski bauen zu können und ist diesbezüglich auch zuversichtlich: „Ich möchte immer mit den besten Spielern arbeiten. Und ich habe bislang offiziell auch noch nichts von möglichen Wechselabsichten gehört.“
Allerdings lehrt die Vergangenheit auch, dass gerade bei näher rückendem Transferschluss schnell Dynamik in Personalien kommen kann. Allzu sicher sein sollte man sich in Kiel deshalb noch nicht, dass Skrzybski auch im September noch das Störche-Trikot tragen wird.